Migrationsmuseum oder Vereinszentrum
Was wird aus der letzten Flüchtlingsbaracke?

Thomas Rammerstorfer mit einem Bild des ehemaligen Flüchtlingslagers vor der letzten Baracke. | Foto: Grüne
  • Thomas Rammerstorfer mit einem Bild des ehemaligen Flüchtlingslagers vor der letzten Baracke.
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Die Verwendung der letzten Baracke des riesigen Flüchtlingslagers in Wels-Lichtenegg wird diskutiert.

WELS. Nur wenige Welser wissen noch, dass einst im Stadtteil in Lichtenegg ein großes Flüchtlingslager bis 1964 stand. Heute steht nur noch eine der Baracken, versteckt auf einem Grundstück an der Schulstraße. Nun stellt Thomas Rammerstorfer von den Grünen eine Nutzung zur Diskussion. "Zehntausende Welser haben einen Migrationshintergrund, ob als  vertriebene Volksdeutsche, nach der Ungarnkrise 1956 oder als Arbeitsmigranten. Ihnen einen Ort der Erinnerung und Information zu geben, wäre ein logisches Anliegen und die letzte Baracke der logische Ort." Rammerstorfer denkt ein Museum an. Dafür könne man auch mit den umliegenden Schulen kooperieren. Ein weiterer Aspekt solle die römische Geschichte von Wels werden. Hier gebe es bereits Kontakte mit dem Römerverein Ovilava. Wichtig wäre nun, rasch ein exaktes Konzept auszuarbeiten, um vom Bundesdenkmalamt Unterstützung für die Sanierung der Baracke zu bekommen.

"Zeitgemäßere Nutzung"

Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SPÖ) zeigt sich offen: Ein erster Termin im April sei bereits anberaumt. Doch: Eine Ersteinschätzung durch einen Architekten spricht von einer höheren Sanierungssumme. Dennoch: "Eine Nachnutzung kann ich mir vorstellen, ich bin aber eher für eine zeitgemäßere Verwendung", so Reindl-Schwaighofer. Er denkt eher ein Vereinszentrum oder Sportheim an. "Das ist auch für uns vorstellbar", so Rammerstorfer.

"Ungeeignet"

Gegen eine Nutzung als Flüchtlingsmuseum spricht sich die FPÖ aus: "Wer die leerstehende, letzte Baracke des Lagers 1001 schon einmal von innen gesehen hat, weiß, dass sie für qualitätsvolle Museumsarbeit denkbar ungeeignet ist", so Stadtparteiobmann Gerhard Kroiß. Bei einem Ausbau mit heutigen Standards siehe er Probleme mit dem der Unterschutzstellung durch das Bundesdenkmalamt. Überhaupt müsse erst die Substanz und im Weiteren die Finanzierung geprüft werden. Alles andere sei "unseriöse, grüne Schlagwortpolitik ohne jedes Konzept".

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