Top-Heimwerkerprofi verrät seine Tipps
Welser renoviert Haus komplett auf eigene Faust

(v.re.:) Stefan Glaser mit den Töchtern Ella und Leonie sowie mit Verlobter Yvonne in der eigenen Heimwerke-Werkstatt die beim Renovieren des alten Gebäudes enorm half. | Foto: BRS
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Für den Welser Stefan Glaser wurde die Wohnung zu klein. Also entschloss er sich, ein abgewohntes Haus zu kaufen und komplett zu renovieren. Nun steht der 40-jährige Ziviltechniker bald vor der Vollendung seines hochmodernen Familienhauses.

WELS. "Mit der zweiten Tochter im Anmarsch war klar, dass die Wohnung zu klein wird", meint Stefan Glaser. "Der Immobilienmarkt war leergefegt und das, was angeboten wurde, war nicht leistbar." Fündig wurde er dann am Welser Schenkelbach. "Die Lage ist ein Traum, aber das Haus Baujahr 1980 war mit 'abgewohnt' noch milde beschrieben", so Glaser. Seine Verlobte Yvonne war zu der Zeit hochschwanger. "Das Gebäude musste schnell ausgeräumt werden." Er begann, die Böden und Zwischenwände herauszureißen, sowie alte Verkleidungen und Einbaumöbel zu entfernen, um das Haus bewohnbar zu machen. "Vor dem Einzug meiner Familie musste alles frei von Staub und Schutt sein", beschreibt der 40-Jährige. Dann wurden die marode Küche sowie das Bad ausgetauscht. "Auch der Garten war total verwildert, aber das musste warten – es war auch so eine gewaltige Herausforderung." 

Alles nach Plan: Papa Stefan zeigt seiner kleinen Ella die zukünftigen Vorhaben. | Foto: BRS
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Jeden Tag Baustelle im Zuhause

"Ich hab mir gleich einen Plan gemacht und vorausgedacht, was ich wo haben möchte", erklärt der Ziviltechniker und Aufzugprüfer: "Das Haus verfügte über sehr wenig Steckdosen – geschweige denn über einen Starkstromanschluss". Denn eines habe Glaser immer vor Augen gehabt: Haushaltsautomatisierung und Energieautarkie. Also stemmte und bohrte er die Leitungen fix und fertig für den Elektriker. Geholfen habe ihm hier eine selbst eingerichtete Heimwerker-Werkstatt im Keller. "Es ist unglaublich, wieviele Geräte ich gebraucht habe", so der Familienvater und beschreibt: "Ich habe insgesamt drei Flex-Maschinen verheizt – zum Teil aus Stress." Bei der Renovierung verwendete er kurzerhand die Reste des alten Wohnzimmers, das Holz sowie auch die Schrauben.

Endlich ist der Bagger da: Tochter Leonie freut sich über das mit Verspätung angekommene Baufahrzeug - nun konnte die Grundwasser-Wärmepumpe platziert werden. | Foto: Stefan Glaser
  • Endlich ist der Bagger da: Tochter Leonie freut sich über das mit Verspätung angekommene Baufahrzeug - nun konnte die Grundwasser-Wärmepumpe platziert werden.
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Zeit voller Strapazen

"Es war viel anstrengender als ich dachte", resümiert Glaser: "Für mich war von Anfang an klar, dass ich der bin, der schleppt und schwitzt." Er habe aber auch viel von den Fachkräften, die heikle Bauabschnitte machen mussten, lernen können: Vom richtigen Bodenkleber bis hin zur passenden Zementmischung. Bei größeren Tätigkeiten habe er auf die Hilfe von Freunden und Familie zählen können. "Täglich bis 20 Uhr musste ich die lauten Arbeiten erledigen, danach waren die leisen Tätigkeiten dran, und um Mitternacht bin ich dann ins Bett gefallen."

Wo gehobelt wird, da fallen Späne: Wer renovieren will, muss auch mit diversen Gartenschäden rechnen können. | Foto: Stefan Glaser
  • Wo gehobelt wird, da fallen Späne: Wer renovieren will, muss auch mit diversen Gartenschäden rechnen können.
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Tipps vom Heimwerker

"Am wichtigsten ist es, Reserven zur Verfügung zu haben, denn es kommen ungeahnte Kosten und Aufwände während der Renovierung auf einen zu", rät Glaser. Auch sei es wichtig, das Gesamtprojekt in sinnvolle Bauschritte einzuteilen. Man müsse auf jeden Fall zeitlich immer großzügig planen:  "Fast alle bestellten Spezialisten hatten Verspätung und es gab Probleme mit den Lieferketten. Auch Fliesen im Erdgeschoß musste ich sogar selbst legen, um den Zeitplan einzuhalten." Auch offizielle Genehmigungen und Gutachten dauern laut Glaser.

Altbau aus den 90ern wird zum klimafreundlichen Smarthome: Eine eigne Photovoltaik-Anlage soll eigenen Strom erzeugen. | Foto: Stefan Glaser
  • Altbau aus den 90ern wird zum klimafreundlichen Smarthome: Eine eigne Photovoltaik-Anlage soll eigenen Strom erzeugen.
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Umweltfreundliches Smart-Home

Nach zwei Jahren ist das Haus nicht mehr wiederzuerkennen: Dank der guten Planung zu Beginn sowie der intelligenten Verlegung der Elektrik ist heute fasst alles via Sprachsteuerung und Handy steuerbar. Eine PV-Anlage schafft beinahe Energie-Unabhängigkeit. Der Einbau der Grundwasser-Wärmepumpe machte zwar den Rasen kaputt, aber heizt das Haus klimafreundlich.

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