"Freunderlwirtschaft" vs "Plätze für alle"
Wirbel um Spielplatz im Sonnenpark

Wann soll eine Stadt Spielplätze finanzieren? Und soll auch Geld für private Bauprojekte fließen? Daran entzündet sich derzeit wieder ein Streit in Wels. | Foto: Panthermedia/Katkov
  • Wann soll eine Stadt Spielplätze finanzieren? Und soll auch Geld für private Bauprojekte fließen? Daran entzündet sich derzeit wieder ein Streit in Wels.
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Ist schon wieder Wahlkampf? SPÖ und FPÖ in Wels servieren sich gegenseitige Vorwürfe rund um einen Spielplatz für die Sonnenpark-Siedlung in Puchberg – Blau sogar per Postwurfsendung.

WELS. Der letzte Gemeinderat wirkt noch immer nach: Darin stand die Errichtung eines Spielplatzes auf der Agenda – interessanterweise aber für ein privates Wohnbauprojekt: Die Sonnenpark-Siedlung in Puchberg. Hier werden nun mit FPÖ-Mehrheit ein Grundstück angekauft und Geräte für Kinder installiert. SPÖ und Grüne stimmten jedoch dagegen. Warum?

"Mit unseren Steuergeldern"

"Die Bewohner der Siedlung haben ihr Haus von der Sonnenpark Puchberg GmbH erworben und sind davon ausgegangen, dass im Siedlungsbereich ein Spielplatz errichtet wird. Auf den  warten sie bis heute", sagt SPÖ-Chef Klaus Schinninger. "Nun ist die die Stadt Wels eingesprungen - mit unseren Steuergeldern." Die FPÖ kaufe nun dank ihrer Mehrheit im Gemeinderat "ein defacto unveräußerliches Grundstück um stolze 86.850 Euro" und maximiere damit den Gewinn einer Privatfirma.

Spielplätze für alle

Die Blauen sehen das freilich anders – und tun das mit einem Rundbrief an die Bewohner kund. Darin ist zu lesen, dass für Grüne und SPÖ "nur jenen Kindern Spielplätze zustünden, die in Mietwohnungen leben. Nicht jedoch Kindern, die in Einfamilienhäusern aufwachsen. Man könne doch in den Wald spielen gehen." Natürlich würden aber allen Kindern Spielplätze zustehen, so FPÖ-Stadtparteiobmann Gerhard Kroiß.

"Unwürdig & schäbig"

Die SPÖ tobt: Natürlich sei man für Kinder-Spielplätze. "Es ist politisch äußerst verwerflich und einer Bürgermeisterpartei unwürdig, dass die Bürger bewusst falsch informiert werden", sagt Fraktionsvorsitzende Silvia Huber. "Auf dem Rücken der Kinder politisches Kleingeld zu wechseln ist einfach nur schäbig."
Schinninger legt nach : "Wieso öffnet in diesem Fall der Bürgermeister das Geldbörsel derartig großzügig? Möglicherweise hat es doch damit zu tun, dass ein FPÖ-Stadtrat in der Siedlung wohnt." Hier werde "offensichtliche Freunderlwirtschaft als Familienfreundlichkeit" verkauft.

Info am Rande: Die SPÖ stimmte nicht dagegen, sie enthielt sich. Ein "Nein" kam von den Grünen.

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