Welser im Visier
WK-Wahl: Anklage wegen Betruges
Im März soll es bei der Wirtschaftskammerwahl zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Im Visier: Ein Freiheitlicher aus Wels.
WELS, LINZ. Die Staatsanwaltschaft Linz hat jetzt Anklage gegen einen Funktionär der Freiheitlichen Wirtschaft und gegen dessen Frau erhoben. Der Welser betreibt eine Pflegeagentur und kandidierte bei der Wirtschaftskammerwahl im März 2020. Dabei soll es zur unsauberen Stimmabgabe gekommen sein.
89 Pflegerinnen verhört
Der Mann, der für die Freiheitlichen im Fachgruppenausschuss der Kammer sitzt, soll gemeinsam mit seiner Frau Stimmzettel von selbstständigen Pflegerinnen manipuliert haben, die bei seiner Agentur unter Vertrag stehen. Beide hätten laut Anklage die Stimmzettel selbst ausgefüllt und die Pflegerinnen über den Zweck ihrer Unterschriften getäuscht.
89 Pflegerinnen seien einvernommen worden. Im Endbericht an die Staatsanwaltschaft Linz heiße es laut dem Nachrichtenmagazin"Profil", „dass ein beträchtlicher Teil der Zeugen/innen nicht wusste, worum es sich bei den von ihnen unterfertigten Schriftstücken eigentlich handelt“.
Das Ehepaar, für das die Unschuldsvermutung gilt, bestreitet den Betrugsvorwurf. Die Stimmkarten seien nur in der Agentur zwischengelagert worden.
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