Welser Straßenbaukonzept wirft Fragen auf
Wo ist die Fahrradoffensive?
Wie berichtet wurde das im Doppelbudget verankerte Straßenbauprogramm 2022/23 für Wels präsentiert. Drei neue Radfahrwege sind im Sieben-Millionen Budget vorgesehen. Nun stellt sich die Frage, ob so die große städtische "Radfahroffesive" aussieht.
WELS. Das Straßenbauprogramm für das kommende Jahr ist beschlossen. Die rund Sieben Millionen Euro fließen großteils in Neubau und Erhalt der städtischen Infrastruktur. Ein Großprojekt wolle Mobilitäts-Stadtrat Stefan Ganzert (SPÖ) hervorheben: Die Errichtung der neuen Traunbrücke nach Schleißheim. Das sieht auf den ersten Blick sehr gut aus, lässt wohl bei genauerem Hinschauen eine wichtige Frage offen: Wo ist die versprochene Welser Radfahroffensive? Die Diskussion im Gemeinderat bestätigt, was hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wird: Es wird von wohl bekanntem "SPÖ-Minimalismus" bei der Umsetzung von Neuprojekten gesprochen. Von Minimalismus will Stadtrat Ganzert in seinem Ressort aber nichts wissen: "Mein Ziel war und ist es, das mir zur Verfügung stehende Budget bestmöglich zu nutzten, was uns in der aktuellen Form auch gelungen ist." Er weist die Vorwürfe klar zurück: "Wir sind an Rahmenbedingungen gebunden und innerhalb derer setzen wir die Geldmittel ein."
Dass sein SPÖ-Vorgänger im Amt nicht einmal das ganze Budget einzusetzen wusste, erkennt Ganzert: "Es hilft da nichts, über vergossene Milch zu weinen – das gehört der Vergangenheit an." Auch dürfe man den Straßenbau nicht alleine als Träger der Radfahroffensive hernehmen: "Es gibt da auch andere Hebel." Im Gespräch blickt Stadtrat Ganzert in die Zukunft: "Ich bin ein Befürworter und Unterstützer von klimafreundlichem Verkehr – es wird Projekte und Maßnahmen in diese Richtung geben." Aus dem Büro des Bürgermeisters vernimmt man unterdessen einen raueren Tonfall. Andras Rabl (FPÖ) meint zur Sachlage: "Ich wünsche mir eindeutig mehr Dampf bei dieser Thematik."
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