Andreas Weidinger (ÖVP)
"Das Wort Sicherheit muss wieder zum Gefühl werden"

ÖVP-Bürgermeisterkandidat Andreas Weidinger spricht über seine Ziele. | Foto: ÖVP Wels
  • ÖVP-Bürgermeisterkandidat Andreas Weidinger spricht über seine Ziele.
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In den Sommerinterviews kommen die Welser Bürgermeisterkandidaten zu Wort. Dieses Mal: Andreas Weidinger (ÖVP)

Weshalb sind Sie in die Politik gegangen?
Weidinger: Das war der selbe Grund, warum ich zur Polizei gegangen bin. Ich will anderen Menschen helfen und die Stadt lebens- bzw. liebenswerter machen. Ich gehöre nicht zu jenen Menschen die nörgeln und gar nichts mehr gut finden in einer Stadt. Da war es mir lieber, ich gestalte meine Stadt aktiv mit.

Die drei wichtigsten Themen und Vorhaben mit Blick auf die Wahl und wie wollen Sie sie umsetzen?
Die Gespräche mit der Bevölkerung ergaben eine große Unzufriedenheit mit dem Verkehr und der Sicherheit in Wels. Arbeit und Wirtschaft ist der Grundstein für zufriedene Menschen in einer Stadt und führt zu mehr Wohlstand. Und zum dritten sind die Menschen in Wels mit der Integrationsarbeit unzufrieden.
• Zu Verkehr und Sicherheit: Durch meine 32 jährige Erfahrung als Polizist darf ich behaupten, dass ich die Probleme der Stadt auf diesem Sektor genau kenne. Ich habe immer in Wels gewohnt und kenne die Menschen, ihre Geschichten und die Entwicklung der Stadt sehr gut. Ich bin überzeugt, dass wir in Wels die Verkehrsflüsse genau anschauen müssen. Da gibt es derartig viel zu tun, weil leider in den letzten zwölf Jahren kaum etwas passiert ist. Zuerst muss mit allen Parteien eine Einigkeit erzielt werden wo wir hin wollen und dann müssen alle Parteien dieses Ziel gemeinsam verfolgen. Beim Thema Sicherheit müssen wir der Polizei als Stadt helfen, dass das Wort Sicherheit wieder zum Gefühl wird. Meine ersten Vorschläge zum Thema „Qualitätstaxi“ und „Sicherheitszonen“ für unsere Kinder beim Fortgehen sind bereits äußerst gut angekommen.
• Zu Arbeit und Wirtschaft: Die besondere Lage von Wels müssen wir mit einer guten Standortpolitik für Firmen weiter so verfolgen. Wir müssen den Firmen nicht nur ein tolles Service rund um Betriebsansiedelungen bieten sondern sollten in Zukunft auch überlegen wie wir die Arbeitnehmer ohne Stau in die Arbeit bringen. Denn das hebt uns gewaltig von Linz ab und wir haben eindeutig Standortvorteile. Die Zahlen der Betriebsansiedelungen in den letzten Jahren zeigt, dass Wels hier am besten Weg ist. Denn Schaffung von Arbeitsplätzen in einer Stadt reduziert • Integration: Wir müssen verlangen, dass sich Menschen, die hier leben wollen, sich integrieren und unsere Sprache erlernen. Die Stadt muss wieder Angebote schaffen. Von 2015 bis dato haben wir vieles an Angeboten eingestellt. Wenn wir Integration verlangen müssen wir auch die Möglichkeiten schaffen.Aber am Ende müssen wir selbstverständlich auch über Konsequenzen sprechen, wenn jemand sich nicht integrieren will. Wir lehnen weiteren Zuzug ab. Wir haben derzeit viel zu viele Probleme auf dem Sektor. Die gehören jetzt endlich Schritt für Schritt gelöst.
Neben diesen Themen sind die Herausforderungen in Wels beim Thema Bildung und Kinderbetreuung auch ganz groß.

Wie sieht Ihr Wahlziel bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl aus?
Ich möchte das die ÖVP wieder den zweiten Stadtsenatssitz zurück erobert. Eine Stichwahl gegen den amtierenden Bürgermeister wäre für die ÖVP ein großer Erfolg. Für das kämpfe ich jeden Tag.

Wer wäre Ihr Lieblingskoalitionspartner – wenn sich hier und sofort entscheiden müssten.
Das kann ich nicht, weil das die jeweiligen Parteigremien zu entscheiden haben. Ich persönlich kann mir das mit jeder Partei vorstellen, die Wels mit vielen guten Ideen in die Zukunft führen möchten. Wels soll wieder die Stadt der Möglichkeiten werden.

In zwei Sätzen: Was macht Wels besonders liebenswert?
Ihre Größe. Sie ist nicht zu groß und bietet trotzdem sehr viele Möglichkeiten für alle Menschen.
Die Menschen und ihre innovativen Ideen. Ich mag Menschen die private Initiativen zeigen und sich für eine Stadt und ihre Menschen einsetzen.

Ebenso: Was würden Sie in Wels sofort ändern, wenn Sie alle Mittel dazu hätten?
Die Stadtteile würde ich sofort noch lebenswerter machen. Stadtteilfeste oder aber auch vielleicht sportliche Aufeinandertreffen zwischen den Stadtteilen wären eine tolle Idee.
Das würde auch dazu beitragen, dass wir wieder etwas stolzer werden auf unsere Stadt.

Was hat Sie in den vergangenen fünf Jahren in Wels besonders gefreut?
Die Renovierung der Innenstadt. Besonders der Stadtplatz, seine Beleuchtung, die Gastro Szene und Einkaufsmöglichkeiten sind für mich toll geworden.
Die Entwicklung der Stadt mit seinen innovativen und teils familiengeführten Betrieben und vielen Neugründungen die Arbeitsplätze schaffen machen mich stolz.
Auch der Umbau des Marktgeländes ist sehr gut gelungen und stand auf dem Wahlprogramm der ÖVP.

Was ist Ihnen in dieser Zeit besonders sauer aufgestoßen?
Das es Menschen gibt die sich nicht an unsere gesellschaftlichen Bedingungen halten und so tun als ob es keine Regeln gibt. Das betrifft das rücksichtslose Verhalten in allen Lebenslagen.

Wie hoch schätzen Sie den Einfluss der Bundespolitik auf das Wahlergebnis in Wels ein?
Die Menschen wissen, dass es keine Bundeswahlen sind. Am 26.09. wird entschieden wie es mit Wels bzw. Oberösterreich weiter gehen soll. Wir pflegen in OÖ einen anderen Ton und wenn man sich anschaut welche Koalitionen es teilweise in den Gemeinden gibt, weiß man das das mit Bundespolitik nichts zu tun hat. Ich bin stolz das es besonders in Wels einen anderen Umgangston gibt als in Wien.

Mit wem würden Sie sich am liebsten einmal zu einem Abendessen treffen – Partner/Partnerin gilt nicht ...
Meine Frau wird mir das verzeihen (lacht). Aber ich würde gerne mit der Schauspielerin Monica Bellucci einmal essen gehen. Vielleicht dürfte ich ja dabei meine Frau mitnehmen.

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