Gemeinsame Ziele für 2013

Vertreter der vier Welser Gemeinderatsfraktionen präsentierten am Freitag, 18. Jänner, bei einer Pressekonferenz die Arbeitsschwerpunkte des Jahres 2013.
Ziel der Stadt ist es, die Bürgerbeteiligung und die direkte Demokratie zu forcieren. Ende November 2011 habe es diesbezüglich ein Gespräch zwischen den Fraktionen gegeben, ein weiterer Termin ist derzeit in Vorbereitung. Da für Änderungen des Statutes der oö. Landtag zuständig ist, sei es sinnvoll, zuvor die Abstimmung mit Linz und Steyr zu suchen. „Dass wir den Wunsch der Welser nach mehr Mitsprache bereits jetzt sehr ernst nehmen ist selbstverständlich. Dies zeigen beispielsweise die Agenda-21-Prozesse, die Bürgermeister-Stammtische oder die Bürgerbeteiligungsprozesse beim Stadtteilentwicklungskonzept Noitzmühle und der Attraktivierung des Messeareals“, so Bürgermeister Peter Koits.

Noitzmühle Schritt für Schritt verschönern

Auch das Stadtteilentwicklungskonzept Noitzmühle wollen die Gemeinderatsfraktionen gemeinsam vorantreiben. Seit Beginn des Projektes wurden bereits zahlreiche Maßnahmen realisiert beziehungsweise in die Wege geleitet. So wurde die Hofbauer Architect Ziviltechniker GmbH. aus Wels Anfang Dezember mit der Planung des Herzstückes des Stadtteilentwicklungskonzeptes – nämlich dem multifunktionalen Zentrum Noitzmühle – beauftragt. Der Start der Bauarbeiten ist für Herbst 2013, die Fertigstellung (bei planmäßigem Verlauf) noch im Jahr 2015 geplant. „Ein Blick auf den derzeitigen Umsetzungsstand zeigt, dass das Stadtteilentwicklungskonzept von den Verantwortlichen unserer Stadt Schritt für Schritt abgearbeitet und somit umgesetzt wird“, zeigen sich Johann Reindl-Schwaighofer (SP), Gerhard Kroiß (FP), Peter Lehner (VP) und Elke Mayerhofer (Grüne) erfreut.

Bevölkerung soll Messeareal mitgestalten

Ende November 2012 präsentierte die Stadt Wels Pläne zur Entwicklung des Messeareals. Die in kurz-, mittel- und langfristige Ziele untergliederten Vorschläge stellen die Basis für den vorgesehenen Bürgerbeteiligungsprozess dar. Dabei haben die Bewohner der Stadt Wels – ähnlich wie beim Stadtteilentwicklungskonzept Noitzmühle – die Möglichkeit, Vorschläge einzubringen und so aktiv an der Attraktivierung des Messeareals mitzuwirken. Erstmals dazu aufgefordert wurden die Welser in der Dezember-Ausgabe des Amtsblattes. Den nächsten großen Fixpunkt der Bürgerbeteiligung stellt eine Informations- und Diskussionsveranstaltung am Dienstag, 29. Jänner (Beginn: 18 Uhr) in der Stadthalle dar. Ebenfalls geplant sind Informationsveranstaltungen in den Stadtteilen, geführte Spaziergänge durch das Messegelände und Gespräche mit Vereinen und Bürgergruppen.

Neue Messehalle und Parkdeck in der Neustadt

Grundsätzliche Einigkeit herrscht zwischen den Gemeinderatsfraktionen darüber, die (westlich der 2007 erbauten Halle 20 befindlichen) Hallen 14 bis 18 abzutragen. Als Ersatz dafür soll ein rund 12.300 Quadratmeter großer Neubau mit rund 10.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche entstehen. Die Erweiterung der Messe Wels beziehungsweise die Aufwertung der Hallenqualität (Ersatz von alter Hallenfläche durch bessere Qualität der Infrastruktur) wird notwendig, um dem Wettbewerbsdruck standhalten zu können.
Am Mittwoch, 16. Jänner einigte sich die Stadt Wels mit dem Land Oberösterreich und den ÖBB auf die weitere Vorgehensweise bezüglich der Errichtung eines Parkdeckes, welches direkt an den Übergangssteg auf Neustädter Seite angebunden werden soll. Vorgesehen ist, dass bis zum Frühjahr ein unterschriftsreifer Planungsvertrag für das rund 500 Stellplätze umfassende Parkdeck ausgearbeitet wird.

120.000 Euro für den Ledererturm

Im vergangenen Jahr wurde bereits mit der Sanierung des Ledererturms begonnen. Die Fenster samt Fensterläden, die Eingangstüre, die Holzböden sowie die Stiege wurden fachgerecht und nach den Vorgaben des Bundesdenkmalamtes in Stand gesetzt. Durch Mitglieder des österreichisch-bosnischen Kulturzentrums wurden die Innenräume ausgemalt. Damit der Ledererturm auch für kleine Veranstaltungen genutzt werden kann, wurde eine Heizung eingebaut und die Wasserzufuhr wieder in Gang gesetzt. Unter diesen Voraussetzungen war es möglich, den Ledererturm in die Welser Weihnachtswelt zu integrieren und speziell Kindern ein ganz besonderes Erlebnis zu bieten. Im Jahr 2013 soll nun die Fassade des Welser Wahrzeichens saniert werden. Dies ist auch dringend erforderlich, da bereits im Jahr 2012 lockere Putzteile abgeklopft werden mussten, um nicht Passanten beziehungsweise Autofahrer zu gefährden. Die Mitglieder des österreichisch-bosnischen Kulturvereins kündigten bereits im Jahr 2012 an, auch bei Malerarbeiten an der Fassade zur Verfügung zu stehen. Ebenso werden schadhafte Teile der Dacheindeckung ausgewechselt und das Dach nach den Vorgaben des Bundesdenkmalamts saniert.
Für dieses Vorhaben stehen im Jahr 2012 120.000 Euro zur Verfügung.

Zwei Varianten für Volksschule Lichtenegg

Im Bereich des Schulsanierungs- und Schulentwicklungskonzeptes sollen die notwendigen Investitionskosten in drei Schritten erhoben werden: Notwendige bauliche Sanierungsmaßnahmen mit Hinweis auf die Dringlichkeit der Arbeiten, thermische Sanierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung der Passivhausdeklaration und notwendige Umbaumaßnahmen aus organisatorischen Gründen. Als Grundlage für die Kostenerhebungen werden Begehungen vor Ort gemacht. Weiters sollen Vorgaben und Ziele für jede einzelne Schule erarbeitet werden. Für das Projekt Volksschule Lichtenegg wurden von der Schulverwaltung einige Varianten vorgeschlagen und von der Dienststelle Hochbau der Stadt Wels die Kosten geschätzt. Als Standortvarianten sind derzeit ein Neubau in Wimpassing
oder ein Neubau auf dem derzeitigen Grundstück der VS Lichtenegg in der engeren Wahl.
Im Zuge der Welser Innenstadtagenda 21 wurde für den Gaswerkpark in einem partizipativen Planungsprozess ein Leitbild mit einem Vorentwurf erarbeitet. Die Umsetzung dieses Leitbildes wurde 2012 beschlossen. Im Anschluss daran erfolgte die Ausarbeitung von Detailplänen. 2013 werden die Planungen nun in die Tat umgesetzt. Im Budget sind dafür 150.000 Euro vorgesehen. Wesentliche Verbesserungen bringen ein moderner Ballspiel-platz, ein Kleinkinderbereich und ein großzügigeres Sitzangebot. Die gendergerechte Planung entwickelte auch einen eigenen Bereich, der vor allem Mädchen ansprechen soll. Ein Teil der Umgestaltungen kann vom E-Werk im Zuge der Wiederherstellung der durch den Umbau des Trafowechsels betroffenen Parkbereiche umgesetzt werden.
Auch für den Pollheimerpark wurde ein Leitbild mit einem Vorentwurf erarbeitet. Die Planung berücksichtigt den neu aufgestellten Weihnachtsmarkt und bietet so die Möglichkeit mit der Umgestaltung den Ort für die alltägliche Nutzung zu attraktivieren. „Wir sind uns darüber einig, dass der Pollheimerpark verschönert gehört“, fasst Bürgermeister Koits die Meinung der Gemeinderatsfraktionen zusammen.

Weitere Arbeitsschwerpunkte 2013

Ebenfalls gemeinsam vorgehen möchten die Gemeinderatsfraktionen bei der Ansiedlung neuer Betriebe (inklusive dem geplanten Wirtschaftspark Voralpenland), dem Planungsbeginn für den Neubau des Leopold-Spitzer-Heimes sowie dem Thema Innenstadtentwicklung.