Spot vom Welser FPÖ-Bürgermeister
Rabl-Wahlwerbung á la Gerhard Schröder
Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) lehnt sich bei seinem Wahlwerbespot an den ehemaligen deutschen SPD-Kanzlerkandidaten Gerhard Schröder an – und das ganz bewusst.
WELS. Zwei Männer, die um eine politische Funktion rittern. Der eine wieder als Bürgermeister, der andere 1998 als künftiger deutscher Kanzler. Beide stehen am Wasser, der eine an der Traun, der andere an der Küste. Und beide blicken sinnierend in die Weite, sprechen über ihre Ziele – und das mit teils identischer Wortwahl. "Als Bürgermeister/Kanzlerkandidat wird man immer gefragt: Warum machst du eigentlich Politik? Für mich ist Politik mehr als ein Job, der eigentliche Antrieb sind die persönlichen Visionen."
Bester Spot aller Zeiten
So beginnen das erste Wahlvideo von Andreas Rabl und das Werk, mit dem Gerhard Schröder damals vor 23 Jahren um den Machtwechsel in der Bundesrepublik kämpfte. Natürlich gibt es auch Unterschiede der Spots. Aber Duktus, Aufmachung, Plot – all das deckt sich. Und das sehr wohl bewusst, wie es aus dem Bürgermeisterbüro heißt. So gehöre die alte SPD-Werbung zu den besten Spots, die je in der Politik gemacht worden seien. Rechtlich sei alles abgeklärt. Und die Herausforderungen von damals seien schließlich noch dieselben wie heute. Vielleicht steckt auch ein gewisses Angebot an die SPÖ-Wähler dahinter.
Fakt ist, dass aus der Reminiszenz an den deutschen Genossen kein Hehl gemacht wird. Rabl geht damit auf seiner Facebookseite ganz offen um.
Und schließlich müsse man nicht alles neu erfinden. Auch heute noch sollen sich die Menschen "auf Morgen freuen können", so Rabl/Schröder.
UPDATE – Prüfung auf Plagiat
Doch so locker und leicht ist die Causa laut der Welser SPÖ nicht. "Der Fall liegt jetzt im Willy-Brandt-Haus", sagt Stadtparteichef Klaus Schinninger. Hierbei handelt es sich um den Sitz der Bundeszentrale der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. "Dort wird auf Plagiatsverdacht geprüft."
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