Personalvertretungswahl
Roter Sieg im Magistrat
WELS (mb). Bei der Wahl zur Personalvertretung (PV) in der Stadtverwaltung sicherte sich die Sozialdemokratische Gewerkschaft (FSG) mit 86,86 Prozent (+5,36 Prozent) der Stimmen die absolute Mehrheit und baute die Zahl ihrer Mandate um zwei aus.
32 von 36 Mandaten
Insgesamt wählten 1.071 von 1.662 Wahlberechtigten rot. Die FSG hält jetzt 32 von 36 Mandaten. Die „Aktion Unabhängiger und Freiheitlicher“ (AUF) kommt – trotz Abwerbung zweier roter Gewerkschafter, wir berichteten – auf 8,03 Prozent (+1,4 Prozent, +ein Mandat), die Fraktion christlicher Gewerkschafter (FCG) auf 5,11 Prozent (+1,41 Prozent, ein Mandat). "Ein toller Vertrauensbeweis, aber auch eine große Verantwortung für die Zukunft“, so SPÖ-Stadtparteiobmann Klaus Hoflehner. Auch FPÖ-Stadtparteichef Gerhard Kroiß gibt sich sportlich. "Ich gratuliere, das ist ein Superergebnis."
"Dämpfer für Blau-Schwarz"
Doch die Analyse differiert: "Das ist ein klarer Dämpfer für Blau-Schwarz in Wels", so Hoflehner. Dieser sei unter anderem auf die Personalpolitik des Bürgermeisters, die Strukturreform im Magistrat und die Hakenkreuz-Affären ehemaliger „AUF“-Kandidaten als Ordnungswache-Mitarbeiter zurückzuführen. Anders Kroiß. "Ich glaube nicht, dass man das als 'Dämpfer' sehen kann. Die Leute unterscheiden sehr wohl zwischen einer Personalvertretung und der Politik für die Stadt." Seitenhiebe, die Blauen hätten trotz gestiegener Mannschaftsstärke in den politischen Büros ihr Potenzial nicht ausgeschöpft, pariert Kroiß: "Es fällt oft der Vorwurf der blau-schwarzen Postenschacherei oder Umfärbung. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass dem nicht so ist."
Wählerwanderung
Interessant ist der Blick auf die Wählerwanderung: Im Rathaus gewann die FPÖ-nahe AUF, verlor jedoch bei den Arbeitern im Zentralen Betriebsgebäude. Und: Die Unabhängigen traten dieses Mal nicht an, entsprechend verzeichnen die anderen Fraktionen einen Zuwachs – dessen Verhältnis zueinander Rückschlüsse auf die Stimmung im Magistrat erlaubt.
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