Dem Schweigen eine Stimme geben
Soroptimistinnen gegen Gewalt an Frauen

Jeanette Lassota, Elfie Semotan, Petra Werkovits | Foto: Sabine Starmayr
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Häusliche Gewalt ist ein Thema, über das noch immer viel zu häufig der Mantel des Schweigens gelegt wird. Die Soroptimistinnen haben auf Initiative ihrer Unionspräsidentin Petra Werkovits österreichweit eine Kampagne ins Leben gerufen, in der dieses Schweigen thematisiert wird. Die Ausstellung SIOLENCE, die am 11. Februar im Museum Angerlehner eröffnet wurde, steht im Mittelpunkt der Kampagne.

„Die in Wels geborene und international tätige Starfotografin Elfie Semotan hat mit unwahrscheinlichem Feingefühl sieben Frauen porträtiert, die Gewalt erlebt haben“, sagt Jeanette Lassota, Präsidentin der Welser Soroptimistinnen. Eine ganz wichtige Botschaft der Ausstellung ist, dass alle porträtierten Frauen es geschafft haben, aus der Gewaltspirale auszubrechen und ein neues Leben zu beginnen. „Diese Botschaft“, so Lassota, „soll von Gewalt betroffenen Frauen Mut machen, sich Hilfe bei einer der zahlreichen Anlaufstellen zu holen.“

Das stillschweigende Hinnehmen von Gewalt bezeichnen die Soroptimistinnen als SIOLENCE. Das Wort ist eine Kombination vom englischen "Silence" (Stille) und "Violence" (Gewalt). „Jedes Mädchen, jede Frau hat das Recht, in einer gewaltfreien Welt zu leben“, betont Lassota, „dafür machen wir Soroptimistinnen uns stark, gemeinsam mit betroffenen Frauen, die jetzt ihr Schweigen brechen“.

„In der Sprache der Bilder liegt eine Macht, die Worte oft nicht erreichen können", sagt Elfie Semotan. Die Starfotografin hat bewusst auf die offensichtliche Bildsprache von Gewalt verzichtet und einen subtileren Zugang gewählt. Bei den im Museum Angerlehner gezeigten Bildern steht das bedrückende Gefühl des Alleingelassen seins der Opfer im Mittelpunkt. Über einen QR-Code gelangt der Museums-Besucher zu einem Podcast, auf dem die einzelnen Geschichten der Frauen in Originaltonaufnahmen zu hören sind.

Die Wanderausstellung SIOLENCE gastiert noch bis 31. März im Museum Angerlehner in Thalheim/Wels, danach ist sie in sechs weiteren Bundesländern zu sehen.

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Foto: Cityfoto
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