Fair Trade
Zwischen Ausstellung und Verkostung: 11. EZA im Zeichen des Kakaos

Helga Polzinger im Weltladen in Stadl-Paura. Ihre Verkaufsschlager: Kaffee, Kakao und Schokolade | Foto: Silvia Viessmann
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  • Helga Polzinger im Weltladen in Stadl-Paura. Ihre Verkaufsschlager: Kaffee, Kakao und Schokolade
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Faire Löhne und transparente Lieferketten. Dafür steht “Faire Trade'' und in diesem Zeichen steht auch die Woche der Entwicklungszusammenarbeit - kurz EZA Woche.

Vom 7. bis 13. November findet heuer die 11. Woche der Entwicklungszusammenarbeit statt.
„Durch den Kauf von fair gehandelten Produkten bewusst faire Lebensbedingungen in den Herkunftsländern zu unterstützen – darauf will die Woche der Entwicklungszusammenarbeit aufmerksam machen", erklärt Landeshauptmann Thomas Stelzer. Es gehe darum, Armut vor Ort zu bekämpfen, indem man Hilfe zur Selbsthilfe leiste.

Bereits seit 50 Jahren unterstützt das Land Oberösterreich Fair Trade Projekte in der Ganzen Welt, alleine dieses Jahr mit insgesamt 2,1 Millionen Euro.


Von bitter bis süß: die EZA Woche im Zeichen des Kakaos

Dieses Jahr schmeckt die EZA Woche bitter bis süß, denn sie steht ganz im Zeichen des Kakaos. Etwa 14 Millionen Menschen leben vom Anbau der Kakaobohnen.

Wer mehr über die Schokoladen-Bohne lernen möchte, der kann sich im Wissensturm in Linz die Ausstellung “Bittersüße Bohnen” anschauen. Außerdem veranstaltet das Land Oberösterreich ein Gewinnspiel für alle Schoko-Fans. Informationen dazu und zu weiteren Veranstaltungen sind auf der Website des Landes Oberösterreich zu finden.


"Ein selbstständiges Leben ermöglichen"

Zu kaufen gibt es die fairen Produkte in allen Weltläden. 12 Stück gibt es davon in Oberösterreich, unter anderem in Wels und Stadl-Paura. „Den Produzentinnen und Produzenten ein menschwürdiges und selbstständiges Leben
durch den Verkauf der Produkte zu ermöglichen ist eine sehr wichtige Aufgabe der
Weltläden, seit vielen Jahren“, sagt Roswitha Lobe, regionale Koordinatorin der Oö.
Weltläden. Aber nicht nur in den Weltläden gibt es faire Produkte. Insgesamt beteiligen sich über 600 Läden an der EZA Woche.


Kaffee und Kakao sind Verkaufsschlager


"Wir haben ein riesengroßes Sortiment", sagt Helga Polzinger vom Weltladen in Stadl-Paura. "Es gibt faire Lebensmittel, Kunsthandwerk und Kleidung. Am besten verkauft sich aber nach wie vor der Kaffee und direkt danach kommen Kakao und Schokolade." 
Relativ neu dazugekommen ist der Handel mit Zitrusfrüchten. Seit letztem Jahr können Kundinnen und Kunden diese in den Weltläden kaufen. "Die Leute können die Früchte bei uns vorbestellen. Gepflückt werden die in Spanien und dann ohne Zwischenlagerung an uns verschickt", erklärt Helga Polzinger. Bestellt werden kann während der Erntesaison von November bis April in allen Weltläden. 


Aktionstag mit Verkostung und Abverkauf

Anlässlich der EZA Woche veranstalten viele Weltläden Aktionstage, so auch der in Stadl-Paura. "Am 11. November gibt es bei mir im Laden Kaffee und Kuchen und - passend zum Thema der diesjährigen EZA Woche - eine Schokoladenverkostung", sagt Helga Polzinger. Außerdem gäbe es einen Abverkauf vieler Waren, sodass viele Produkte günstiger wären als sonst. 


Weniger Kundschaft wegen Krise

Wie fast alle Branchen ist auch der Fair Trade Handel von den Teuerungen betroffen. "Beim Kaffee merkt man das zum Beispiel, weil viele Röstereien mit Gas arbeiten." Und Helga Polzinger merkt auch an ihrer Kundschaft, dass viele mehr aufs Geld schauen als früher. "Erst Corona, jetzt die steigenden Preise. Es kommen schon weniger Leute, obwohl es eigentlich lange einen Aufwärtstrend für Fair Trade gegeben hat." Der sei seit 2020 aber eingebrochen. 


Mehr Bewusstsein schaffen

Damit schon Kinder lernen, was es mit Fair Trade auf sich hat, bietet Helga Polzinger  Führungen für Schulklassen an. "Ich sage den Kindern dann auch immer, dass es Fair Trade auch im normalen Supermarkt gibt und nicht nur in den Welt Läden." Dadurch gehe den Weltläden vielleicht Kundschaft verloren, aber es sei gut für den fairen Handel an sich. 
Für die Zukunft wünscht sie sich vor allem mehr Öffentlichkeitsarbeit. "Man muss einfach das Bewusstsein für Fair Trade noch mehr an die Öffentlichkeit tragen."

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