Sportlegenden aus Wels
Der Rekord-Schiri
Der Welser Fritz Hoffmann hat für den Sport unheimlich viel geleistet. Er genießt einen höheren Bekanntheitsgrad als so mancher Stadtpolitiker.
WELS. Kein Wunder, ist er doch schon mehr als 70 Jahre im Fußballsport aktiv. Ab dem Jahr 1949 stürmte er für den WSC, später für Blaue Elf und Eintracht Wels, für die er 1959 mit 33 Treffern Torschützenkönig wurde. Seit 1961 ist er Schiedsrichter. Sieben Jahre lang war Hoffmann Bundesliga-Assistent. „Fußball ist mein Leben“, erinnert sich der 86-jährige Welser noch gerne an sein größtes Spiel an der Outlinie zurück: „Das war das Wiener Derby 1972 zwischen Rapid und Austria vor 60.000 Zuschauern im Praterstadion.“
Obmann der Boxer
Was nur noch Wenige wissen: Hoffmann war von 1961 bis 1968 auch Obmann der erfolgreiche Welser Eintracht-Boxstaffel. In den Jahren 1962, 1963 und 1966 organisierte er die Staatsmeisterschaft in der jeweils ausverkauften Welser Stadthalle. „Einmal musste sogar die Polizei angefordert werden, weil zu viele Fans in die Halle strömen wollten“, erinnert sich Hoffmann, dem für seine großen Verdienste um den OÖ-Sport der Konsulenten-Titel des Landes verliehen wurde.
Sport ist sein Leben
Jahrzehntelang war der „Eiserne Fritz“ jedes Wochenende auf Sportplätzen zu finden. Noch im Alter von 86 Jahren war der langjährige Obmann der Schiedsrichtergruppe Wels als Referee-Beobachter im Einsatz. Damit ist er wohl der längstdienende Fußball-Schiedsrichter in Österreich.
Schnitzel ohne Bier
Derzeit verbringt er mit seiner Gattin Elsa die meiste Zeit daheim in der Nöhamer Straße in Wels. Über das aktuelle Sportgeschehen und über seine Lieblingsklubs Borussia Mönchengladbach und RB Salzburg ist er bestens informiert. Doch bei TV-Spielen - Corona-bedingt ohne Fans - fehlt ihm etwas: „Fußball ohne Zuschauer ist wie ein Schnitzel ohne Bier.“
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