Neue Wege und Zukunftspläne
Richter Pharma steht vor Herausforderungen
Die Richter Pharma AG steht aktuell vor einigen Herausforderungen. Trotzdem blickt das Unternehmen in die Zukunft: Mit der Markteinführung eines neuen Tochterunternehmens und geplanten Innovationen soll die Unternehmensstrategie fortgesetzt werden.
WELS. Die Richter Pharma AG ist in zwei grundlegenden Sparten tätig: in der Human- und Veterinärmedizin. Beide Bereiche waren im vergangenen Jahr laut dem Geschäftsführer Roland Huemer durch stark steigende Kosten gefordert. Trotzdem stieg der Umsatz vergangenes Jahr auf 682 Millionen. Die Investitionen vermehrten sich 2022 um rund 550 Prozent. In den Neubau eines Produktionskomplexes der Veterinärmedizin in Wels sollen rund 35 Millionen bis 2027 investiert werden.
Neues Tochterunternehmen
Richter Pharma habe in den letzten Jahren bewusst seine Position als Hersteller von Tierarzneimitteln ausgebaut. Seit Anfang April wurde mit der Tochtergesellschaft "VetViva Richter GbmH" alles, von der Forschung bis zur internationalen Vermarktung der Produkte, in einem Unternehmen gebündelt. "Bis zum Jahresende werden wir unter der neuen Marke drei weitere Produkte für die Tiermedizin auf dem Markt bringen", erklärt Huemer. Mit ihrem Veterinärgroßhandelsunternehmen "Richter Pharma Veterinär" verfolgen sie auch einige Zukunftsziele: Von der elektronischen Hausapotheke bis zur Tierpatienten-App ist einiges geplant, das die Tierärztinnen und Tierärzte entlasten soll.
Turbulente Zeiten
"Wir erreichen den Punkt, an dem unsere Humanhandelssparte durch stark steigende Vorkosten bei gleichzeitig sinkenden Preisen und Spannen kaum mehr wirtschaftlich betrieben werden kann. Wir werden daher in diesem Segment unser Geschäftsmodell anpassen müssen", sagt Huemer. "Trotz alledem sehen wir uns in der Verantwortung, unseren Versorgungsauftrag zu erfüllen." Verhandlungen mit der Politik um die Veränderung der staatlich vorgegebenen Gewinnspanne bei den Einzelmedikamenten würden laufen, bei keiner Einigung wären Anpassungen dringend notwendig. Diese würden laut dem Geschäftsführer in Form von reduzierten Lieferfrequenzen, Kostenreduzierung oder Sortimentsbereinigung durchgeführt werden.
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