Zukunftsranking: Wels-Land ist am besten aufgestellt
Wels und Wels-Land sind laut österreichischem Zukunftsranking die aufstrebendsten Bezirke des Landes.
BEZIRK. Wels-Land ist jener oberösterreichische Bezirk, der am besten für die Zukunft gerüstet ist. Zu diesem Schluss kommt eine von der Linzer Beratungsfirma Pöchhacker Innovation Consulting durchgeführte Studie. Dabei wurden alle 94 österreichischen Bezirke – darunter 15 Statutarstädte – anhand verschiedener Kriterien miteinander verglichen (s. Info). Österreich-Sieger ist Krems an der Donau, auf dem letzten Platz landete Gmünd im Waldviertel. Die Bundeshauptstadt Wien liegt auf dem 27. Platz. Oberösterreich ist zudem jenes Bundesland, mit den meisten Bezirken unter den Top 20. Wels-Land (7), Wels (8), Ried (11), Urfahr-Umgebung (15) und Vöcklabruck (17) gehören zu den Spitzenreitern.
Vierthöchste Geburtenrate in Wels-Land
Der Bezirk Wels-Land landet auch bei den Arbeitsmarktdaten im Spitzenfeld auf Platz 9. Das liegt an der zweithöchsten Frauenerwerbsquote in Österreich und dem hohen Pro-Kopf-Einkommen. Die Geburtenrate ist die vierthöchste in ganz Österreich, dazu ziehen deutlich mehr junge Erwachsene in den Bezirk, als ihn umgekehrt verlassen. Die Arbeitsplatzdichte und der Akademikeranteil haben sich erhöht. Weiters verfügt Wels-Land über einen starken High-Tech-Produktionssektor. Das bestätigt auch die neue Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz: "Die gute Lage im Zentralraum und die zahlreichen Verkehrsanbindungen begünstigen uns und machen den Bezirk für viele Unternehmen attraktiv." Hinzu kommt, dass in Wels-Land noch potenzielle Baufläche zur Verfügung steht. In der Stadt sieht das anders aus: "In Wels ist der Zenit schon lange erreicht. Es ist kein Geheimnis, dass wir händeringend nach Flächen suchen", gibt der neue WKO-Bezirksstellenleiter Thomas Brindl zu bedenken.
Stadtregierungskurs in Wels bestätigt
Dennoch: In der Gesamtplatzierung liegt die Stadt Wels auf Platz 8, im Bereich Lebensqualität belegt Wels sogar den ersten Platz. Dies ist vor allem auf die herausragende Entwicklung der vergangenen Jahre zurückzuführen: Die Stadt Wels hat es geschafft, die Kommunalschulden von 945 Euro pro Einwohner auf 473 Euro zu halbieren. Die Kriminalitätsrate wurde um fast elf Prozent gesenkt. Im Bereich Wirtschaft & Innovation punktet die Stadt mit einer hohen Unternehmensdichte. "Ich sehe die Studie als Bestätigung für den Kurs, den wir derzeit fahren. Man merkt, dass unsere Reformbemühungen gegriffen haben", meint Bürgermeister Andreas Rabl. Die Unterschiede in der Platzierung seien marginal. Rabl spricht in diesem Zusammenhang von der Region Wels und betont, dass es für ihn keinen Konkurrenzkampf zwischen Stadt und Umland-Bezirk gibt, sondern ein klares Miteinander. Die von der Studie besonders gelobte Lebensqualität und das Gemeinschaftsgefühl in Wels will Rabl im kommenden Jahr mit "Grätzl-Festen" in den einzelnen Stadtteilen und zwei neuen Veranstaltungsformaten weiter fördern. "Dabei wollen wir Vereine und die Bevölkerung stark einbinden. Genaue Details werden aber noch nicht verraten", so der Bürgermeister.
Zukunftsranking
Anhand von 38 Indikatoren in vier zukunftsrelevanten Bereichen nimmt die Studie die 94 Bezirke unter die Lupe. Betrachtet wurden der Status quo in den Bereichen Demografie, Arbeitsmarkt, Wirtschaft & Innovation, Lebensqualität sowie deren Entwicklungsdynamik.
Das Oberösterreich-Ranking
1. Wels-Land
2. Wels
3. Ried
4. Urfahr-Umgebung
5. Vöcklabruck
6. Braunau
7. Steyr
8. Grieskirchen
9. Perg
10. Steyr-Land
11. Linz
12. Eferding
13. Kirchdorf
14. Rohrbach
15. Linz-Land
16. Schärding
17. Gmunden
18. Freistadt
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.