Chronik
Axamer Linde war ein "Gedenkbaum"

Dieses Bild stammt nicht aus dem Jahr 1908 – Manuel Würtenberger nutzte Jahrzehnte später die Gunst der Stunde für ein unvergessliches Foto. | Foto: Würtenberger
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Wie berichtet, musste die alte Axamer Linde bei der Lindenkapelle wegen Gefahr im Verzug gefällt werden (Bericht siehe https://www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge/c-lokales/axamer-linde-musste-gefaellt-werden_a3340755). Aus einer historischen Festschrift geht hervor, in welchem Jahr und zu welchem Zweck dieser Baum gepflanzt wurde.

Die Grinzner Dorfchronistin Heidi Kastl wurde auf der Suche nach dem Ursprung des Baums auf spektakuläre Weise fündig. Zwar nur in Form eines digitalen Abzuges, aber bestens leserlich existiert das Titelblatt der "Mitteilungen des Forstvereins für Tirol und Vorarlberg, Jahrgang 1910".

Baum zum Kaiser-Jubiläum

In der "Festschrift über die im Jahre 1908 anlässlich des 60-jährigen Regierungs-Jubiläums seiner Majestät Kaiser Franz Josef I. in Tirol und Vorarlberg gepflanzten Gedenkbäume" (verfasst von Heinrich Prochaska, k.u.k Forstrat) ist auf Seite 13 (auch dieses Blatt liegt in digitaler Form vor) tatsächlich die Gemeinde Axams vermerkt. Laut dieser Eintragung wurden sogar zwei Linden gepflanzt.

Originaltext der Eintragung

"Gemeinde Axams – Gemeindevorstehung: 2 Linden am nordwestlichen Eingang des Dorfes bei der sogen. Lindenkapelle und wird eine Gedenktafel angebracht. In Obhut der Gemeinde."
Der Beweis, dass jene Linde, die jetzt entfernt werden musste, das stolze Alter von 111 Jahren erreicht hat. Sollte jemand ebenfalls im Besitz von historischem Material über diese Bäume sein – wir berichten gerne darüber.

Dieses Bild stammt nicht aus dem Jahr 1908 – Manuel Würtenberger nutzte Jahrzehnte später die Gunst der Stunde für ein unvergessliches Foto. | Foto: Würtenberger
Das ist das Titelblatt der Festschrift über die Pflanzung der Gedenkbäume in Jahr 1908. | Foto: Chronik Heidi Kastl
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