Schwerpunkt Lehre
Die Tischlerei hat immer Saison

Tischlermeister Marco Holzknecht (Mi.) und sein Lehrlingsteam: Michael Schott, Keno Gelzer, Alex Reiner und Felix Weithaler (v.l.n.r.) | Foto: Hassl
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  • Tischlermeister Marco Holzknecht (Mi.) und sein Lehrlingsteam: Michael Schott, Keno Gelzer, Alex Reiner und Felix Weithaler (v.l.n.r.)
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Wenn ein  "Schwerpunkt Lehre" angesagt ist und als Thema das Tischlerhandwerk gewählt wird, führt an Marco Holzknecht kein Weg vorbei. In seinem Betrieb in Gries im Sellrain gibt es 18 Arbeitsplätze, vier Lehrlinge werden ausgebildet und noch dazu ist der Meister selbst das beste Beispiel, wie man den Weg vom Lehrling zum erfolgreichen Unternehmen beschreitet.

Marco Holzknecht stammt aus Grinzens und hat seine Tischlerlehre 1997 in der Tischlerei Häfele in Axams begonnen. 2007 absolvierte er die Meisterprüfung, ein Jahr später machte er sich als Unternehmer selbstständig. Im Jahr 2015 baute er im neuen Gewerbegebiet in Gries im Sellrain eine Werkstatt. Im Vorjahr begannen die Arbeiten für die Erweiterung der Produktionshalle samt einer Ausweitung der Tätigkeiten im Gewerbegebiet. Der Neubau beherbergt fünf Betriebslokale, die Marco Holzknecht vermietet. So finden sich im Gewerbegebiet mittlerweile die KFZ-Servicestation Michael Kainz, die Autowerkstatt Herbert Kirchmair, die Kunstschmiede Patrick Willam, Schlosser Martin Ragg und die Firma "Climbing Skins Tirol", die auf die Produktion von Ski-Fellen für Tourengeher spezialisiert ist.

Alles aus einer Hand

Die Erfolgsgeschichte geht weiter, freut sich der Meister: "Wir sind auch in dieser schwierigen Zeit voll ausgelastet – Tischlerei hat immer Saison!" Von Beginn an setzte er auf die Formel "Planung, Fertigung und Montage" – sprich: von der rohen Platte bis zu Endprodukt wird alles aus seiner Werkstatt geliefert. Kein Auftrag ist zu klein – und wer die Dimenson seiner Betreibsstätte sieht, weiß, dass auch ken Auftrag zu groß sein kann. Viel getan hat sich im Lauf der Zeit im Maschinenpark, so Marco Holzknecht: "Es gibt bei jeder Maschine mittlerweile ein Terminal, um einen automatisierten Ablauf von der Planung bis zur Fertigung mittels EDV-Unterstützung zu gewährleisten. Der wichtigste Faktor ist aber bei all der technischen Hilfe noch immer der Mensch."

Nicht nur der Umgang mit Holz, sondern auch die EDV-unterstützten Terminals erfordern solide Ausbildung. | Foto: Hassl
  • Nicht nur der Umgang mit Holz, sondern auch die EDV-unterstützten Terminals erfordern solide Ausbildung.
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Vier Lehrlinge

... befinden sich derzeit in Ausbilung. Felix Weithaler ist im 3., Alex Reiner (beide aus Gries) im 4. Lehrjahr. Sie absolvieren eine "normale Lehrzeit". Michael Schott aus Axams hat die Tischlerlehre im Anschluss an eine schulische Ausbildung begonnen. Eine ganz besondere Geschichte ist jene von Keno Gelzer. Er stammt aus Hamburg und war mit seiner Familie in Gries auf Urlaub. Das simple Schild "Lehrlinge gesucht" bei der Einfahrt ins Firmengelände erweckte seine Aufmerksamkeit. Kurzerhand stellte er sich vor, brachte ein "Schnupperphase" hinter sind, fand auf Anhieb Gefallen, wusste auch zu überzeugen und wurde im Tiroler Unternehmen eingestellt. "Ich wohne mittlerweile in Gries, fühle mich hier sehr wohl und freue mich sehr, dass ich bei Marco Holzknecht eine hervorragende Ausbildung genießen darf", so der Hamburger, der sich bestens eingelebt hat.

Beste Erfahrungen

"Ich habe mit den Lehrlingen beste Erfahrungen", stellt der Meister seinen Auszubildenden beste Zeugnisse aus. "Wer Interesse hat, kann gerne zum schnuppern kommen. Im Falle einer Anstellung werden Lehrlinge sofort in den betrieblichen Ablauf eingebunden. Natürlich hoffe ich, dass die Ausbildung  mit der Gesellenprüfung abgeschlossen wird und die Betreffenden dann im Team bleiben." Die Lehrzeit samt Schulbesuch in der Berufsschule Absam dauert für Tischler drei, für Tischlereitechniker vier Jahre.
Alles Wissenswerte und viele Infos gibt es dazu auf https://www.lehrstellenportal.at/berufe/tischler/.

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Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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