2-Mann-Schützenausrückung
Mit Pinsel und Farbe auf der Figl

Bilddokument  eines hoch gelegenen Arbeitseinsatzes: Obmann Hans-Peter Nagl, zweifellos schwindelfrei! | Foto: Heidi Kastl
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  • Bilddokument eines hoch gelegenen Arbeitseinsatzes: Obmann Hans-Peter Nagl, zweifellos schwindelfrei!
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Am Sonntag, dem 18. Juli steht wieder die alle zwei Jahre stattfindende Messe auf der Figl – dem Hausberg der Grinziger – statt. Im Vorfeld gab es die "Ausrückung einer 2-Mann-Kompanie", um das Gipfelkreuz in frischer Farbe erstrahlen zu lassen.

Die Abordnung der Schützenkompanie Grinzens war klein, aber höchstrangig. Hauptmann Helmut Brandner und Obmann Hans-Peter Nagl tauschten Säbel und Stiefel gegen Bergschuh, Farbeimer und Pinsel ein und machten sich auf den Weg in Richtung Figl. Mit dabei war auch die Grinziger Dorfchronistin Heidi Kastl, die nicht pinselte, dafür aber bemerkenswertes Bildmaterial einer "Höhenmalaktion" lieferte.
"Am Sonntag, dem 18. Juli, feiern wir um 12 Uhr auf unserem Hausberg wieder die traditionelle Messe – da muss alles glänzen und sauber sein",  nennt Hauptmann Helmut Brandner die Motive beim Namen. Der Obmann assistiert: "Das ist immer ein besonderer Anlass für die Bevölkerung unseres ganzen Dorfes. Wir möchten alle herzlich einladen, mit uns die Gipfelmesse zu feiern und einige gesellige Stunden nach einer schweren Zeit in unserer herrlichen Natur zu verbringen."

Hauptmann Helmut Brandner und Obmann Hans-Peter Nagl schritten auf der Figl zur Tat! | Foto: Heidi Kastl
  • Hauptmann Helmut Brandner und Obmann Hans-Peter Nagl schritten auf der Figl zur Tat!
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Besondere Beziehung

Die Beziehung der Schützenkompanie zu "ihrem" 1959 errichteten Gipfelkreuz ist besonderer – und auch sentimentaler – Art. In der Chronik findet sich dazu ein Bericht aus dem Jahr 1960 vom damaligen Schuldirektor Eduard Hellbert: "Die neugegründete Schützenkompanie Grinzens errichtete auf der Figl zum Andreas-Hofer-Jahr für die Gefallenen beider Kriege ein Gipfelkreuz. Unter Teilnahme der gesamten Grinziger Bevölkerung wurde es eingeweiht. Beinahe hätte diese Festlichkeit verschoben werden müssen, da es bis gestern ständig regnete. Heute aber war wieder schönstes Wetter. Sehr zahlreich stellten sich die Menschen ein. Selbst ältere Leute scheuten nicht den anstrengenden Weg dorthinauf. Es war ein wunderbares Bild."

Gedenken an die Kameraden

Weiter im berührenden Text: "Die Menschen nahmen um den aus Steinblöcken aufgeführten Altar Aufstellung. Hinter dem Kreuz standen Fahnenabordnungen. Die Schützenkompanie und die Musikkapelle waren in der Tracht erschienen. Während des Gottesdienstes spielte die Musikkapelle die Schubertmesse und die Leute sangen mit. Eine tiefe Andacht und ergriffene Teilnahme erfüllte die Menschen wie selten. Als nach dem Prolog "Wort eines toten Kriegers" das Lied des toten Kameraden gespielt wurde, blieb kaum ein Auge trocken. Selbst manchen Schützen rannen die Tränen über die Wangen, denn sie dachten wohl an die grausame Kriegszeit und so manchen gefallenen Kameraden ..."!

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