Fasnacht
Nur der Völser Joggl trotzt dem Virus

- FSG-Völs-Obmann Bruno Pertl und Huttlerbürgermeister Peter Ties (li.) wollen den Joggl auch in diesem Jahr ausgraben.
- Foto: Hassl
- hochgeladen von Manfred Hassl
Das gab es noch nie – aber es traurige Realität: Die Fasnacht fällt heuer weitgehend aus! Wir haben uns in den "Fasnachtshochburgen" Völs, Axams und Oberperfuss umgehört!
"Dass es heuer keine Fasnacht geben soll, trifft uns mitten ins Herz", sind sich Bruno Pertl, Obmann der Faschingsgilde Völs und Huttlerbürgermeister Peter Ties einig. Aber auch in einem anderen Punkt herrscht Übereinstimmung: "Unser Joggl kann nicht einmal wegen Corona in der Grube bleiben. Unsere Symbolfigur wird wie in jedem Jahr am 3. Februar ausgegraben – diesmal halt in einer etwas anderen Form."
Joggl auf Social Media
Klarerweise ist kein Verstoß gegen die Richtlinien geplant. Es gibt keinen Schlanggltag, keinen Ball und auch kein öffentliches Ausgraben, bestätigt Peter Ties: "Wir sind seit Jahren Vorreiter in punkto digitale Information und Video-Streaming. Ergo wird das Ausgraben in abgespeckter Form digital in die Haushalte gesendet. Ob er sich allein ausgraben muss oder ob doch einige Huttler helfen können, wird noch abgeklärt. In jedem Fall sind wir der Meinung, dass der Anblick unseres Joggl den Menschen in dieser Phase gut tut!"
Die Völser Fasnacht beginnt wie immer am Blasiustag, dem 3. Februar nach dem letzten Läuten der Glocken am Blasiusberg und findet "heuer nur in den Köpfen statt". Der Umstand, dass der Faschingsdienstag bereits am 16. Februar auf dem Kalender steht, mildert den Schmerz ein wenig. An diesem Tag verschwindet der Joggl wieder in der Versenkung – und auch dieses ansonsten öffentliche Spektakel wird es wohl nicht geben. "Sollte sich wider Erwarten doch noch etwas ereignen, geben wir das sofort auf unserer Homepage www.huttler.at bekannt", so Peter Ties.
Keine Wampeler
Patrick Auer, Obmann des Fasnachtsverein Axams, fasst seine Gefühle mit den Worten "Mir isch zum Rearn" zusammen. "Wir haben bis zuletzt gehofft, aber es ist traurige Realität. Es wird keine Wampeler, keine Reiter und auch sonst keine Traditionsfiguren geben", so der Obmann, der aber eines festhalten will: "Seitens des Fasnachtsvereins Axams werden in diesem Jahr keine Aktivitäten und auch keine Veranstaltungen organisiert. Eine so uralte Tradition wie unsere freie Fasnacht lässt sich aber nicht einfach absagen. Wenn also jemand trotzdem z. B. als Brezeler unterwegs ist, handelt es sich ausschließlich um Einzelaktionen, die auch in der Eigenverantwortung jedes Einzelnen liegen." Einen kleinen Lichtblick gibt es aber auch in Axams: Die Fasnachtszeitung "Axamer Bock" wird erscheinen und mit lustigen Anekdoten aus dem Gemeindeleben in bewährter Manier unterhalten.

- in Axams gibt es am weder ein Wampelerreiten noch eine andere Veranstatung.
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Pause in Oberperfuss
Das "Maschgerschaugn" der Faschingsgilde Oberperfuss bildet seit vielen Jahren den Auftakt und begeistert unzählige Fasnachtsfans. "Wir sind natürlich alle traurig, dass dieses Spektakel nicht stattfinden kann. Allerdings sehen wir auch keine Möglichkeit, anders zu reagieren als mit der Absage", bedauert Obmann Dietmar Schmid. "Auch das Jungmaschgerschaugn kann ebenso nicht organisiert werden wie alles anderen Schwerpunkte. Diese Verantwortung kann niemand übernehmen, so leid uns das auch tut. Die Fasnacht macht heuer in Oberperfuss Pause!"
Die Hoffnung
... auf das nächste Jahr kann man wohl am besten mit einem Zitat aus der Homepage der Faschingsgilde Völs zusammenfassen: "Vielleicht hat dieses Jahr aber auch seine positiven
Seiten – wir werden im nächsten Jahr unsere Freiheiten und Veranstaltungen umso mehr wieder schätzen wissen!"
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge



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