Nachgefragt
Was steckt im Feuerwehr-Löschschaum?

- Die Expertise des Landes-Feuerwehrchemikers bestätigt es: Die Verwendung ist bei richtiger Anwendung in verdünnter Form unbedenklich.
- Foto: Würtenberger
- hochgeladen von Manfred Hassl
Der Bericht über die Anzeige bei der Polizei, die im Zuge einer Übung der Feuerwehr Axams, bei der Löschschaum verwendet wurde, hat hohe Wellen geschlagen (Bericht siehe HIER).
Der/die Beschwerdeführer/in zeigte an, dass der Löschschaum, der bei der Übung verwendet wurde, möglicherweise "giftig" sei. Dies wurde vom Kommando der Feuerwehr Axams umgehend in Abrede gestellt. Wir wollten es genau wissen und haben Landes-Feuerwehrchemiker Mag. Manfred Holzer um eine Analyse gebeten.
"Keine Gefahr"
Die Beurteilung des Experten hinsichtlich der Gesundheits- und umweltrelevanten Gefahren des Schaumkonzentrates STHAMEX-class A 05% F-15 #9071 lautet wie folgt: "Das von der FF-Axams verübte Schaumkonzentrat stellt, so wie es bei besagter Übung in verdünnter Form (Zumischrate max. 3%) angewendet wurde, aus chemischer Sicht sowohl für Menschen als auch für die Umwelt keine Gefahr dar."
Dass von besagtem Konzentrat in unverdünnter Form gewisse Gefahren ausgehen, ist sowohl im Sicherheitsdatenblatt als auch auf einem Etikett der Verpackung vermerkt. Mag. Manfred Holzer: "Das ist ja auch bei diversen Reinigungsmitteln, die im Haushalt verwendet werden, nicht anders. Diese werden auch nicht unverdünnt zum Einsatz gebracht. Bei der richtigen Anwendung, also mit 97 % Wasser und einer Zumischrate von maximal 3 % ist die Verwendung unbedenklich."
Vollständig abbaubar
Dem Sicherheitsdatenblatt des Herstellers ist unter dem Punkt "Persistenz und Abbaubarkeit" zu entnehmen, dass das Produkt "leicht biologisch abbaubar" (nach OECD-Kriterien) ist. Weiters steht unter "Umweltverträglichkeit" folgendes zu lesen: "STHAMEX®-class A 0,5% F-15 ist physiologisch unbedenklich und vollständig biologisch abbaubar."
Das Produkt ist somit auch zur Bekämpfung von Waldbränden geeignet.
Weitere Infos
Das Fragen zum Feuerwehrwesen und zu den verwendeten Produkten bestehen, ist durchaus legitim. Wer dazu aber Auskünfte haben will, muss sich nicht an die Polizei wenden, sondern findet bei den Ortsfeuerwehren, deren Verantwortliche u. a. auf den Homepages der Gemeinden verzeichnet sind, jederzeit kompetente Ansprechpartner. Alle Infos zum Tiroler Feuerwehrwesen gibt es auch beim Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit des Landes-Feuerwehrverbandes Tirol unter der E-Mail-Adresse presse@feuerwehr.tirol!
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.