Giner: "Vor touristischem Dilemma!"

Georg Giner, Vorstandsmitglied des TVB-Innsbruck und Eigentümer des nächtigungsstärksten Betriebs im Tourismusverband Innsbruck, fordert von allen Seiten nun Mäßigung und Konzentration auf konstruktives Arbeiten an tragfähigen Zukunftslösungen: „Wir stehen vor einem touristischen Dilemma im Westlichen Mittelgebirge, das auf langjährige Fehlentwicklungen zurück zu führen ist. Wenn nun keine zielgerichtete Weiterentwicklung in Gang kommt, ist nicht nur die Existenz der ohnehin schon geschwächten Tourismuswirtschaft der Region gefährdet, sondern auch die Menschen die im Großraum Innsbruck leben, sind die Leidtragenden, weil dann die Skigebiete über kurz oder lang schlicht zusperren müssen.“

Große Potenziale
Für Giner ist es absolut nachvollziehbar dass die großen Potenziale im Bereich zwischen Mutters, Axams und eben dem Stubai liegen: „Da reicht doch schon ein Blick auf die Landkarte. Dazu kommt dass wir es bei einem Brückenschlag schaffen würden kommunizierende Gefäße zu schaffen - profitieren würden alle.“

Vernetzung
Damit spricht Giner die Möglichkeit an, die betroffenen Skigebiete durch Vernetzung besser auszulasten: „Die Mutterer Alm und die Lizum sind an den Wochenenden gut ausgelastet und die Woche über oft menschenleer. Wenn die Skigebiete es schaffen sich mit der Schlick und dem Stubai zu vernetzen, dann können sie damit ein großes Potenzial an Gästen ansprechen und damit zur Kostendeckung wesentlich beitragen. Zudem wäre dies für unsere Wirtschaft zwischen Natters und Grinzens ein dringend nötiger Impuls, um wieder neue Investitionen in das Hotel- und Gastgewerbe anzustoßen. Eine Verbindung der Mutterer Alm und der Lizum hat natürlich Charme. Alleinstehend wird das Projekt jedoch wirtschaftlich nicht sinnvoll sein - dazu brauchen wir mehr Gäste aus den benachbarten Regionen - Touristen wie auch Einheimische - und das sowohl im Winter wie auch im Sommer.
Giner ist zudem überzeugt, dass ein konkurrenzfähiges Skigebiet auch wieder einen touristischen Aufschwung im Westlichen Mittelgebirge bewirken wird.

Grüne weiter dagegen
LHStv. Ingrid Felipe von den Grünen erneuerte indes ihre Ablehnung gegen das geplante Projekt. "Natürlich kann man über diese Frage diskutieren, aber solange wir in der Regierung sind, bleibt die Ruhegebietverordnung", so Felipe. "Wir werden uns auch nicht damit auseinandersetzen, ob die ÖVP im Landtag mit einer anderen Partei gegen die Änderung des Ruhegebiets stimmt!"