Scharfe Kritik von SP-Mitglied an SP-Kematen

In der Kemater Politlandschaft rumort es weiterhin kräftig. Elmar Michael, GR der Liste „Gemeinsam für Kematen“, kritisiert die SPÖ-Kermaten im Allgemeinen und die Gemeinderäte Gerhard und Annita Lerchner im Speziellen. Das „Polit-Ehepaar“ setzt sich dagegen zur Wehr!

Elmar Michael schaffte bei den jüngsten Wahlen gemeinsam mit Viktor Pischl und Mag. Manfred-Kurt Jordan den Einzug in den Gemeinderat. Er ist allerdings auch seit 20 Jahren Mitglied der Sozialdemokraten in Kematen. „Ich war in meiner Jugend Kassier bei der SPÖ Kematen, habe aber dann meine Funktion niedergelegt, da ich recht früh erkannt habe, dass mit den Lerchners kein Staat zu machen ist“, beginnt Michael seinen Feldzug gegen die SP-Fraktion!

Keine Legitimation
Elmar Michael fährt weiter schwerste Geschütze auf: „Das war vor ca. 15 Jahren. So weit ich informiert bin, war damals auch die letzte Jahreshauptversammlung mit Wahlen. Auch eine Kassenprüfung hat meiner Information zufolge nicht stattgefunden. Die derzeitige Mannschaft der GR-Fraktion der SPÖ Kematen – Gerhard Lerchner und seine Gattin Annita – haben also keine Legitimation, da sie nicht – wie in ist die Funtkionsperiode von Gerhard Lerchner seit langer Zeit abgelaufen. Es wäre höchst an der in den Statuten der SPÖ vorgesehen – von der Vollversammlung bestätigt wurden. Es wäre Zeit, dass eine Obmann-Neuwahl mit neuen Köpfen stattfindet. Auch eine Kontrolle der Gebahrung wäre nach so langer Zeit schon lange überfällig.“

Elmar Michael ortet eine schlechte SP-Bilanz: Die GR-Mandate seien halbiert worden, es gäbe de facto keinen Pensionistenverband mehr und außerdem präsentiere sich die SP ohne Profil. Die SP-Eheleute müssten laut Michael eher als VP-Gemeinderäte anstatt als Vertreter der Sozialdemokratie angesehen werden. Michael glaubt, den Grund für das „fehlende Profil“ zu kennen: „Gerhard Lerchner wurde mit dem sehr lukrativen Posten des E-Werk-Obmannes und Annita Lerchner mit dem Obfrauposten des Wohnungsausschusses belohnt. Alles, was der Bürgermeister vorgibt, wird daher kommentarlos mitgetragen!“

Elmar Michael will auch klarstellen, warum er derart harsche Kritik übt: „Es ist mir ein Anliegen, dass die SPÖ weiterhin eine Rolle in Kematen spielt. Leider ist das mit Gerhard und Annita Lerchner an der Parteispitze und im Gemeinderat nicht möglich. Ich habe größte Sorge, dass sich die SPÖ in Kematen auflöst oder unbedeutend werden könnte. Die SPÖ hätte nach Jahrzehnten endlich die Möglichkeit in Kematen etwas zu bewegen und mitzugestalten. Die Krux ist dabei, dass diese Chance nicht genutzt wird, da von Seiten der Eheleute Lerchner im Gemeinderat nicht viel Konstruktives kommt.

Eines ist für mich sicher: ich bleibe Mitglied der SPÖ. Es kann natürlich sein, dass ich auf Grund dieser Äußerungen aus der Partei ausgeschlossen werde. Aber warten wir ab, was passiert. “

Verwunderung
SP-Obmann und Gemeindevorstand Gerhard Lerchner will zur Kritik „nur kurz Stellung nehmen“! „Wir wundern uns schon sehr, dass jemand, der auf der Liste ‚Gemeinsam für Kematen‘ kandidiert hat, sich so große Sorgen um die SPÖ Kematen macht. Über interne Fragen der SPÖ-Organisation ist GR Michael nicht mehr informiert, weil seit seiner Kandidatur auf einer konkurrierenden Liste aus verständlichen Gründen keine Einladungen an ihn mehr erfolgen. Nur so viel: Auch heuer wird es eine Neuwahl des Ortsausschusses geben. Zuletzt wurde ich in meiner Funktion im Zusammenhang mit der Wahl der Kandidatenliste für die GR-Wahl bestätigt.“

Man habe sich nach der Wahl weiterhin für einen konstruktiven Weg entschieden, so Lerchner weiter. „Wie das andere Fraktionen halten, ist ihnen überlassen. Wir sind ausschließlich unseren Wählerinnen und Wählern verantwortlich und nicht anderen Listen und Personen, die uns sicher nicht gewählt haben.“

Inhaltliche Vereinbarungen
Mit der VP-Fraktion unter Bürgermeister Rudolf Häusler gäbe es sehr wohl inhaltliche Vereinbarungen, welche auch die Erfüllung des eigenen Wahlprogramms betreffen – und ermöglichen – würden. Gerhard Lerchner: „Diese gute Zusammenarbeit ist auch immer mit der Übernahme von Verantwortung verbunden, wie das an den erwähnten Beispielen der jeweiligen Funktionen im Wohnungsausschuss und im wichtigen E-Werksbereich zum Ausdruck kommt. Da heißt es dann handeln und nicht nur kritisieren. Wir sind froh, dass wir als SPÖ die Geschehnisse im Dorf mit der ÖVP mitgestalten können. Ein konstruktives Miteinander bringt den Menschen mehr als Michaels Populismus!“