Tunap-Chef: „Wir suchen immer das Gespräch“

Große Aufregung herrschte in den vergangenen Wochen rund um die Seveso Betriebe in Tirol. Tunap Chef Frank Hummel kennt die Sorgen und Ängste der Anrainer.

BB: Tunap will den gesamten Kosmetikbereich nach Kematen verlagern und ausbauen. Das bedeutet auch ein größeres Rohstofflager. Deshalb fürchten die Anrainer um ihre Sicherheit.

Frank Hummel: Diese Sorgen und Ängste kenne ich. Zum Glück sind sie völlig unbegründet. Wichtigster Punkt: die Sicherheit wird jetzt weiter erhöht, dafür investieren wir zwei Millionen Euro. Konkret: das derzeit noch oberirdische Gastanklager wird unter die Erde gelegt, womit eine Explosion ausgeschlossen ist. Damit wird der Sicherheitsradius, über den in den vergangenen Tagen so hitzig diskutiert wurde, drastisch reduziert. Und zwar von derzeit 340 m auf künftig 136 m.

BB: Ist das ein Problem für die Firma?
Hummel: Nein. Wenn dieser Radius noch kleiner werden kann, soll uns das nur recht sein. Wir arbeiten auf alle Fälle mit Hochdruck daran.

BB: Die Anrainer haben trotzdem Angst.
Angst haben grundsätzlich jene, die nicht informiert sind.

BB: Wie wollen Sie dagegen vorgehen?
Hummel: Wir suchen das Gespräch, öffnen die Werkstüren und informieren auf allen Ebenen. Rund 300 Kematerinnen und Kemater wurden von uns am „Tag der offenen Tür“ durch das Werk geführt. Bürgermeister Häusler, der sich hier sehr engagiert, hat die Anrainer zu einer offenen Besprechung in die Gemeinde geladen. Gleichzeitig tritt er als Vermittler auf und sucht den Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessenslagen. Und auch bei der letzten Gewerberechtsverhandlung haben wir die Anrainer ganz bewusst eingeladen, damit sie ihre Wünsche und Anliegen vorbringen können. Unsere Hand ist ausgestreckt, auch wir wollen eine Lösung, die für möglichst viele akzeptabel ist.

Bei der angesprochenen Verhandlung ging es aber zur Sache – glauben Sie, dass die Informationen ausreichen werden?
Hummel:

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