Vortrag: Hexenwahn und Hexenprozesse in Tirol

Foto: Pizzinini

Der Kulturkreis Völs lädt zum VORTRAG

Hexenwahn und Hexenprozesse in Tirol
Dr. Meinrad Pizzinini

Veranstaltungszentrum Blaike
Freitag, 04.03.2022
Beginn 19:00 Uhr

Eintritt: freiwillige Spenden
Es gibt kaum ein historisches Thema, das von so vielen Irrtümern und Fehlinterpretationen belastet ist, wie das Hexenwesen.

Der Hexenbegriff, wie er sich in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts ausgebildet hat, ist durch folgende Wesensmerkmale gekennzeichnet: Am bedeutsamsten wurde das zwischen Hexe – gemeint sind immer auch Hexenmeister und Zauberer – und dem Teufel geschlossene Bündnis („Teufelspakt“) eingeschätzt. Denn daraus bezogen diese Menschen ihre negativen Kräfte, die sie zu vielerlei Untaten befähigten, zum Beispiel zum Schadenzauber („Maleficium“), wodurch sie ihren Mitmenschen körperlichen oder geistigen Schaden zuführten oder am Besitz und damit am Viehbestand, an den Saaten, an den Früchten usw. Schaden zufügten. Als besondere Art des Malefiziums galt der zauberische Einfluss auf das Wetter („Wetterzauberei“), der sich vorwiegend in Unwettern, Hagel und Stürmen äußern konnte. Man glaubte auch zu wissen, dass sich Hexen und Zauberer mit Hilfe des Teufels in raschem Flug durch die Lüfte bewegen könnten und dass sie auch die Möglichkeit hätten, sich in die Gestalt eines Tieres zu verwandeln.

In Bezug auf die Prozesse gegen Hexen und Zauberer sind Höhepunkte in der 1. Hälfte des 16. und in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts festzustellen, also in Zeiten großer politischer und religiöser Unsicherheit. – Im Bereich Alt-Tirols gab es zahlreiche Hexenprozesse. Ein besonders gut dokumentierter Prozess fand 1679/80 gegen Emerentiana Pichlerin in Lienz statt.

Univ.-Doz. Dr. Meinrad Pizzinini, Historiker, Kunsthistoriker, geboren in Lienz, seit 1973 wohnhaft in Völs.

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