Thermisch-energetische Sanierung
Wenn das Eigenheim in die Jahre kommt, wird es Zeit, über eine Sanierung nachzudenken.
Spätestens wenn es bei den Fenstern kühl hereinzieht, die Heizungsanlage schon aus dem letzten Loch pfeift, Schimmel sich ausbreitet und es womöglich schon beim Dach hereintropft, ist es an der Zeit über eine thermisch-energetische Sanierung - also eine Verbesserung der thermischen Qualität der Gebäudehüllen - achzudenken.
Lohnt sich das überhaupt?
Steigende Energiepreise und staatliche Sanierungs-Förderungen sind für viele ein Anreiz das Eigenheim zu sanieren. Doch der finanzielle Aufwand ist groß und damit für viele abschreckend. In etwa 65.000 Euro muss man in eine thermische Sanierung inklusive neuer Heizung investieren. Laut der Expertin Franziska Trebut Projektmanagerin bei der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT).lohnt sich die Investition. "Eine thermisch-energetische Sanierung erhöht den Wohnkomfort, den Energiebedarf und damit auch den Energieverbrauch und die CO2-Emissionenen." Unterm Strich bedeutet dies eine Erleichterung fürs Geldbörsel. In etwa 2.500 Euro kann ein saniertes Haus an Heizkosten einsparen. Und noch wichtiger: auch die Gesundheit profitiert davon. Denn alte, feuchte Mauern sind ein hervorragender Nährboden für Schimmelsporen, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können. Trotz zahlreicher Förderungen von Bund und Ländern ist die Sanierungsquote jedoch schwindend gering - sie liegt bei 1,3 Prozent.
Was ist zu tun?
Idealerweise sollte man Sanierungsmaßnahmen im Zuge von ohnehin anfallenden Instandhaltungsarbeiten am Gebäude vornehmen, so die Expertin. Sanierungsarbeiten müssen geplant und aufeinander abgestimmt werden. Es ist zum Beispiel nicht sinnvoll zuerst den Heizkessel auszutauschen und einige Jahre später dann die Wärmedämmung zu verbessern. Zuerst sollte auf jeden Fall die Dämmung der obersten Geschoßdecke bzw. dem Dach erfolgen. Danach kommt der Tausch der Fenster und Außentüren. Dann sollten die Decke zum unbeheizten Keller und die Außenwände gedämmt werden. Zum Schluss sollte das Wärmeerzeugungssystem (Heizung und Warmwasser) durch Kesseltausch, Dämmung der Verteilleitungen und Austausch der Wärmeabgabesysteme (z.B. Radiatoren) verbessert werden. Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei der thermisch-energetischen Sanierung eine sehr große Rolle. "Nach Möglichkeit sollten deshalb erneuerbare Energieträger wie - Biomasse, Solarthermie, Photovoltaik, etc. - einbezogen werden. Infos: www.klimaaktiv.at
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