Themenspaziergang
Auf den Spuren der Nachkriegszeit auf der Wieden
Erfolgreich war der Themenspaziergang "Auf der Suche nach dem dritten Mann" von der Agenda-Gruppe "Begegnung im Freihausviertel". Es gab emotionale Gespräche bei verschiedenen Stationen.
WIEN/WIEDEN. "Auf der Suche nach dem dritten Mann" machte sich am späten Nachmittag des 19. September eine Gruppe Neugieriger, die bei einem Themenspaziergang Spuren der Wieden in der Nachkriegszeit nachgingen. Bei der kostenlosen Veranstaltung der der Agenda-Gruppe „Begegnung im Freihausviertel“ führte Ewald Muzler durch verschiedene Stationen.
Treffpunkt war der Esperantopark am Karlsplatz, bei Sonnenschein ging es los. Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin Karin Eichler (SPÖ) begrüßte die über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Carol Reeds Film "Der dritte Mann", der im Wien von 1948 spielt, kannten die meisten davon.
Gespräche mit Zeitzeugen
Über den Rosa-Mayreder-Park ging es zum Resselpark. Nach dem Zweiten Weltkrieg der Park als Schleichändler- und illegales Warentauschzentrum bekannt. Zwei Zeitzeuginnen und ein Zeitzeuge berichteten von dieser Zeit. Weiter ging es über die TU in der Wiedner Hauptstraße zum Schildermaler Josef Samuel in seiner Werkstätte in der Mühlgasse 7. Zu sehen gab es dort unter anderem Fotos aus der Nachkriegszeit von dessen Vater, Arnold Samuel, und vom Bezirksmuseum Wieden.
Samuel hat diese Zeit als Kind selbst erlebt, auch die Gespräche mit zwei weiteren Zeitzeuginnen verliefen emotional. Weiter ging es auf den Kühnplatz, wo die Skulptur "Stelldichein" steht, die als Tauschregal dient. In der Mühlgasse führte Muzler zur Nummer 30 zum Ehrbar-Saal. Das Palais Ehrbar wurde in den Jahren 1876/77 errichtet. Die Teilnehmenden konnten einen Blick in den zweigeschossigen großen, neu renovierten Konzertsaal werfen.
Zither von Anton Karas
Das Ziel der Tour war das Dritte-Mann-Museum in der Pressgasse 25, Ecke Mühlgasse. Die Betreiber des privaten Museums, Gerhard und Karin Strassgschwandtner, zeigten einen kurzen Ausschnitt aus dem Film mit dem Originaltitel "The Third Man".
Die Betreiber berichteten, wie sie zum Sammeln und zum "Dritten Mann" gekommen sind. Zu sehen gab es auch die Original-Zither vom "Dritte Mann"-Komponisten Anton Karas. Jeden Samstag ist das Museum von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
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