Kulturraum Neruda feiert 10. Geburtstag

- Neruda-Gründer Marco Antonio Sanhueza freut sich auf die 10Jahresfeier am 26. November
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Seit seinem Bestehen prägt das ganz spezielle Lokal in der Margaretenstraße das kulturelle Leben im Freihausviertel mit.
Am Samstag, den 26 November wird das 10jährige gebührend gefeiert: Mit dabei zahlreiche Künstler, die in den letzten Jahren hier aufgetreten sind, und alle Wegbegleiter aus dem Viertel und dem Bezirk. "Wir starten um 19 Uhr mit einer Präsentation des Kuturraumes und seiner Inhalte, dann folgt Musik mit open end", verrät Neruda-Gründer Marco Antonio Sanhueza.
"Bezirkskultur mit der Welt im Blick"
Seit 2006 wird im und mit dem Neruda an einer „Bezirkskultur mit der Welt im Blick“ gearbeitet. "Kultur und Kunst spricht viele Sprachen", ist Marco Antonio Sanhueza überzeugt. Das Neruda steht von Anfang an für viele Ausdrucksformen, von Musik über Literatur bis zur bildenden Kunst, die das Publikum hier im ungewöhnlichen Ambiente des früheren Herrenmodengeschäftes genießen kann. Dabei kommt das Publikum - viele davon Stammgäste - intellektuell, kulturell und was das "leibliche Wohl“ betrifft, voll auf ihre Kosten. "Wir sind ein Raum für spannende soziale Begegnungen und trotz der überschaubaren Quadratmeter oft Schauplatz nahezu grenzenloser künstlerischer und sinnlicher Höhenflüge." Und daneben längst ein nicht wegzudenkender Bestandteil und Motor einer lebendigen Kultur im Bezirk. "Unser Programm ist Weltoffenheit und Offensein für neue Erfahrungen. Wir sind keineswegs eine ´geschlossene Gesellschaft´!" Auch deshalb der Name "Neruda", jenes chilenischen Dichters, der 1971 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. "Ich habe Pablo Nerudas Gedichte schon in der Schule kennengelernt und sein Engagement gegen Diktatur und Intoleranz waren anziehend und prägend für mich!" Und so wurde steht Nerudas Name auch für die kosmopolitischen Werte im Kulturraum Neruda.
Kindheit in Chile und Traiskirchen
Marco Antonio Sanhueza wurde 1964 in Chile geboren und kam mit 12 Jahren nach Österreich. "Mein Vater war ein politischer Flüchtling, wir kamen hierher, weil mein Bruder hier bereits studierte", erzählt er. "Ich habe die eineinhalb Jahre im Lager Traiskirchen in wirklich guter Erinnerung. Ein Glück war meine großartige Lehrerin dort, die mir nicht nur die deutsche Sprache beibrachte, sondern mich neugierig machte, meine neue Heimat zu entdecken." Danach zog die Familie an die verschiedensten Orte und Bezirke. "Ich war auch öfter im Ausland, hatte aber immer Heimweh nach Wien." Sanhueza arbeitete als Event-Manager, führte eine Zeit lang den Buena Vista Club im ersten Bezirk, ging als Musiker - er ist Percussionist - auf Tour und hatte längst beschlossen "etwas Eigenes zu machen, wo ich die Qualität selbst bestimmen kann". Das freistehende frühere Herrenmodengeschäft in seinem Wohnhaus in der Margaretenstraße 38 - hier lebt er auch heute noch - bot sich dann geradezu von selbst an, hier ein Lokal zu eröffnen: Den Kulturraum Neruda.
Akzente setzen mit Weltmusik
Seither setzen Formate wie „Trova Sur“, oder „100 % Singer/Songwriterinnen“ künstlerische Akzente im "Neruda", die den Begriff von Musik und „Song“ um eine globale Perspektive erweitern. "In den letzten Jahren wird das Neruda zunehmend mit ´World Music´ assoziiert, wobei natürlich auch meine chilenischen und lateinamerikanischen Wurzeln mit Auftritten befreundeter Künstler aus diesem Kulturraum nicht fehlen dürfen", so der "Neruda" Patron Marco Antonio. Aber eben "auch Lateinamerika", nicht nur. Die populären „World Music Sessions“ im Neruda haben sich dabei als ein Treffpunkt und kreativer Umschlagplatz der entsprechenden Szene etabliert, die über Genregrenzen hinaus durch die Weltsprache der Musik miteinander kommuniziert. "Ganz wichtig sind uns als lebendiger Kulturraum engagierte Menschen, die hier ihre Ideen umsetzen können. Partizipation ist dabei mehr als ein Schlagwort."
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