300 Rolltreppenfans feierten "Eröffnung" - U2-Schottentor außer Betrieb

- hochgeladen von Andreas Edler
Rund 20 Sekunden dauert die Rolltreppenfahrt von der U2-Station Schottentor auf die Liechtensteinstraße. Genug Zeit, um ein Selfie zu machen, mit Bier anzustoßen oder sich einfach mit erhobenen Händen feiern zu lassen.
Die Erwartungen waren groß. 14.000 Anmeldungen gab es für das Event "Big opening Rolltreppe Schottentor" der "Winer Linien" auf Facebook. Um 19 Uhr ist zumindest im Jonas-Reindl vom Massenandrang keine Spur. Ein Blick auf Twitter genügt: Neu ins Rollen soll der hintere Ausgang bei der Hohenstaufengasse/Liechtensteinstraße kommen.
Dort versammeln sich tatsächlich laut Polizei 200 bis 300 Menschen. Gerüstet mit Dosenbier, Musik und guter Laune wird gefeiert. Was eigentlich? Das weiß man selbst nicht so genau - aber man muss die Feste ja so feiern wie sie fallen - oder halt rollen.
Die Wiener Linien nehmen das Fest mit Humor: "Wir verstehen ja auch Spaß", sagt Pressesprecher Answer Lang. Die Verkehrsbetriebe versuchen die Gunst der Stunde zu nutzen: Schokolade und Zuckerl werden an der Rolltreppe ausgeteilt, zwei Mitarbeiter versuchen den Andrang zur kurzen Fahrt auf die Liechtensteinstraße im Zaum zu halten. "Aber irgendwann wird das Fahren mit der Rolltreppe auch fad. Wir haben jetzt eine Stunde gefeiert, jetzt wird es Zeit, die Menschen aus der Station zu bringen", sagt Lang.
Station Schottentor gesperrt
Bereits um 19.30 Uhr ist die Rollerei nur noch in eine Richtung möglich. Die U2-Station Schottentor muss gesperrt werden - 300 Menschen reichen anscheinend, um den Betrieb lahm zu legen. Wer hinauf fährt muss raus. Die letzte Fahrt nutzen viele Anwesende für Selfies, Selbstinszenierung und Spaß. "Verlassen Sie bitte die Station Schottentor. Diese muss aus Sicherheitsgründen geschlossen werden", verkündet der Lautsprecher. Enttäuschung unter den Anwesenden: "Blöd, dass die Wiener Linien die Leute schon rauswerfen. Eigentlich könnte es noch mehr abgehen", beklagen sich zwei anwesende Doktoranden.
Nach einer Stunde ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Polizei und Wiener Linien beginnen, die Station zu räumen. "Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei" ist von einem der mit gelben Warnwesten ausgerüsteten Mitarbeiter der Wiener Linien zu hören. Vor dem Ausgang Hohenstaufengasse versammeln sich trotz Regenwetter noch 40 bis 50 Menschen, bewaffnet mit Bierdosen und Feierlaune. Auch die Polizei zeigt Humor: "Das ist ein Gehsteig und kein Stehsteig", ruft einer der Unformierten. Es hat sich recht schnell ausgerollt beim Schottentor. Für eine Aftershow-Party wurde jedoch gesorgt: Im "Tipsy Tuesday" auf der Mariahilfer Straße wurde weiter gefeiert.
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