Auf der Suche nach dem Wiener Drachentor
In einem Sammelband erkundet die Wienerin Fariba Mosleh die chinesischen Spuren in der Donaumetropole.
Gibt es eine Chinatown in Wien? "Nein, aber ein Grätzel, das von starker chinesischer Aktivität geprägt ist", stellt Fariba Mosleh klar. Rund um den Naschmarkt und die Kettenbrückengasse tritt die ansonsten wenig sichtbare Minderheit deutlicher in Erscheinung.
"Etwa die Hälfte der 30.000 Auslandschinesen in Österreich lebt in Wien", erklärt die studierte Sinologin und Anthropologin. In ihrem Buch "Vienna Chinatown invisible" wandert die Neo-Wienerin – Mosleh stammt ursprünglich aus Oberösterreich – auf den Spuren der Migranten aus dem Reich der Mitte. "Durch das Anwachsen der chinesischen Bevölkerungsgruppe seit den 1990er-Jahren hat sich in den vergangenen zehn bis 15 Jahren in der Gegend um den Wiener Naschmarkt ein räumliches Zentrum chinesischer Aktivität herausgebildet. Keine Wohnsiedlung, sondern vielmehr ein Geschäftsviertel", schreibt Herausgeberin Mosleh in ihrem Sammelband.
Verschiedene Autoren
13 Beiträge in Text und Bild beleuchten die sichtbaren und unsichtbaren Spuren der Wiener Auslandschinesen aus verschiedenen Perspektiven. Geschmückt ist das Buch mit Bildern eines fotografischen Spaziergangs durch das Grätzel.
Erhältlich ist "Vienna Chinatown invisible: Eine Reise durch das chinesische Wien" im Praesens Verlag mit der ISBN-Nummer 978-3706908207.
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