Aufregung um neues Bordell
„Heiße Mädls“ erhitzen die Gemüter • Anrainer wollen die Puff- Eröffnung verhindern
In der Kolschitzkygasse 14–18 gibt es erneut den Versuch, ein Etablissement, diesmal unter dem verheißungsvollen Namen „Girls 4 fun“ (Mädls zum Spaßhaben), zu betreiben.
(hh). Auf der Homepage des Betreibers wird ein sinnlicher Kurzurlaub in verschiedenen Themenzimmern angepriesen, Diskretion wird garantiert und damit erotische Entspannung in gepflegter Atmosphäre möglich.
Bezirks-Boss Plasch ist besorgt
Alles andere als entspannt sind die Mieter und Bezirkschef Leo Plasch (SP): „Ich teile die Sorgen der Bewohner. Ich war vor Ort und habe mir das angeschaut. Die Tür mit der Werbung springt ja jedem sofort ins Auge. Wie wir herausgefunden haben, ist es derselbe Betreiber wie vor fünf Jahren. Damals wurde das Lokal sofort geschlossen. Auch dieses Mal besteht der Verdacht des Übertritts des Prostitutionsgesetzes. Die Verwaltungsstrafverfahren laufen. Die Polizei hat das Lokal vorübergehend dicht gemacht.“
Auch FPÖ-Klubchef Georg Schuster teilt die Sorgen der Anrainer. In den letzten Wochen haben sich vermehrt Bürger aus den angrenzenden Wohnhäusern bei ihm gemeldet.
FP bringt Antrag gegen Puff ein
FPÖ-Bezirksrätin Inge Wolf, die im Grätzel wohnt, wird in der nächsten Bezirksvertretungssitzung (12. Mai) einen Antrag in dieser Angelegenheit einbringen. „Viele Menschen sind verunsichert. Ein solches Etablissement mitten in der Wohngegend aus Gemeindebauten und Eigentumswohnungen muss ja nicht sein“, sagt Schuster zur bz.
Polizei, Bezirk und Magistrat wollen nun gemeinsam an einem Strang ziehen und eine Wiedereröffnung unterbinden.
„Wir überprüfen gerade, ob das Lokal nicht innerhalb einer Schutzzone liegt. Das Stadtvermessungsamt wird nachmessen, wie weit der Spielplatz der Kinderfreunde in der Schelleingasse 28 (Kindergarten der Kinderfreunde) entfernt ist.
Sind es weniger als 150 Meter, so darf das Lokal sowieso nicht wieder öffnen“, erklärt Plasch.
Unter den Mietern in der Kolschitzkygasse 14–18 kursieren erste Unterschriftenlisten gegen das neue „Fun-Lokal“.
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