Betrunkener 60-Jähriger attackierte 38A-Buslenker
Der Mann konnte erst mit Gewalt vom Bus ferngehalten werden. Im Krankenhaus randalierte er wieder. Ab September soll es für derartige Fälle härtere Strafen geben.
DÖBLING. Warum der Mann auszuckte, ist nicht klar. Dennoch: Am Mittwochabend attackierte ein 60-Jähriger einen Buslenker der Linie 38 A. Der Mann war kurz zuvor an der Station „Am Cobenzl“ in den Linienbus eingestiegen. Wenige Augenblicke später begab er sich zur Fahrerkabine, versuchte gewaltsam die Tür selbiger zu öffnen und schlug immer wieder mit Fäusten auf den Buslenker ein.
Dieser brachte den Linienbus zum Stillstand, gab einen Notruf an die Leitzentrale der Wiener Linien ab und setzte sich gegen den augenscheinlich alkoholisierten Angreifer zur Wehr. Dem Berufschauffeur gelang es schließlich den Angreifer aus dem Bus zu drängen. Zur Hilfe gerufene Polizisten konnten die Situation schließlich beruhigen. Der leicht verletzte Angreifer wurde mit einer Platzwunde am Kopf in ein Spital gebracht.
Der Radau hatte jedoch kein Ende: Im Krankenhaus randalierte der Mann neuerlich, beschimpfte und bedrohte das Sanitätspersonal. Erneut mussten Polizisten ausrücken um die Situation zu beruhigen. Fazit: Mehrfache Anzeige.
Härtere Strafen für Angriffe auf Öffi-Personal
Erst diese Woche wurde bekannt gegeben, dass mit einer Novelle des Strafgesetzbuches derartige Attacken auf Öffi-Bedienstete mit denen auf Polizisten oder Justizwachbeamte gleichgesetzt werden. Wer Buslenker, Zugbegleiter, Straßenbahnfahrer oder Ticketkontrolleure tätlich angreift, muss künftig mit bis zu zwei Jahren Haft rechnen. Mit der Novelle will man ein deutliches Signal gegen solche Gewaltausbrüche setzen – ab September soll sie inkrafttreten.
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