"Ich bin O.K." adaptierte Mozarts "Zauberflöte" mit über 100 Darstellern - mit und ohne Beeinträchtigung.
Gefangen vom Zauber der Flöte
Erst Ende Jänner feierte der inklusive Verein "Ich bin O.K." sein 40-jähriges Jubiläum. Nun standen, tanzten, hüpften und rollten etwa 110 der Tänzerinnen und Tänzer des Tanzstudios von "Ich bin O.K." auf der Bühne des Theaters Akzent und begeisterten das Publikum.
(siv). Zeitweise herrscht ein rechtes Gewurrl auf der Bühne, immerhin sind ja mehr als hundert Menschen in das Stück involviert. Viele der Tänzerinnen und Tänzer des Tanzstudios von "Ich bin O.K." wollten es sich einfach nicht entgehen lassen, bei der neuesten Produktion mitzumachen. Alles ist bunt, alles fließt, die Augen der Darstellerinnen und Darsteller strahlen mit den Scheinwerfern um die Wette. Es ist allen anzusehen, wie viel Spaß ihnen ihr Auftritt im Stück "Flötenzauber" bereitet.
Inklusives Tanztheater
"Flötenzauber" ist eine Adaption von Mozarts "Zauberflöte" und das neueste Werk von "Ich bin O.K.", geleitet von Attila und Hana Zanin. So unterschiedlich die Mitwirkenden auch sind, haben sie die Lust am Tanzen gemeinsam. Was sie auszeichnet ist, dass es sich um Menschen mit und ohne Beeinträchtigung handelt. So sitzt "Tamino" im Rollstuhl, während seine Pamina leichtfüßig um ihn herum tanzt. Kein Grund, nicht doch ein Paar zu werden. Auch wenn die beiden erst zueinander finden und drei Prüfungen bestehen müssen. Hinderlich ist dabei "Paminas" Mutter, die Königin der Nacht, die ihre Tochter auf die "böse" Seite ziehen möchte, weg von ihrem Rivalen "Sarastro". Immer wieder schweift das Stück auch in die Realität und den Alltag ab. Und zu guter letzt siegt das Gute.
Ursprung vor 40 Jahren
Begonnen hat alles vor vier Jahrzehnten mit der Idee von Katalin Zanin, der Gründerin des Vereins. Sie war nicht nur leidenschaftlich an Tanz interessiert, sondern auch Sonderpädagogin. Im Beruf hatte sie immer wieder mit Kindern mit Behinderungen und deren Eltern zu tun. Und so kam sie auf die Idee, ihr Hobby und ihren Beruf mittels eines Vereins zu verbinden. "Oft fehlt Menschen mit Beeinträchtigung die Sprache. Diese wollte meine Mutter ihnen geben, denn Tanz ist auch eine Sprache", so ihr Sohn Attila.
Info: https://www.ichbinok.at/
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