Georg Walpitscheker
McDonald's-Manager schmeißt hin, wird Religionslehrer

Ghostwriter, Diakon und Religionslehrer: Die Tätigkeiten von Georg Walpitscheker sind vielfältig.  | Foto: Cornelia Ruber
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  • Ghostwriter, Diakon und Religionslehrer: Die Tätigkeiten von Georg Walpitscheker sind vielfältig.
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Bei McDonald's arbeitete er sich von der Friteuse zum Management ehe er alles hinwarf und Religionslehrer wurde. Seine außergewöhnliche Lebensgeschichte hat der Wiedner Georg Walpitscheker jetzt niedergeschrieben.

WIEN/WIEDEN. Georg Walpitscheker ist Religionslehrer und Ghostwriter. Seine Lebensgeschichte liest sich wie ein Abenteuerstory und ist nun in seinem Mutmacherbuch "Folge deiner Berufung" zu lesen. Im Interview mit der bz-Wiener Bezirkszeitung sprach er über seine Vergangenheit bei McDonald's, den Schreibprozess für sein Buch und seinem Lieblingsplatz in seinem Heimatbezirk Wieden.

Wie kommt man als Religionslehrer dazu, Ghostwriter zu werden?
Georg Walpitscheker: Also im Grunde genommen bin ich Religionslehrer und wenn ich Zeit und Lust habe unterstütze ich jemand anderen noch dabei, ein Buch zu schreiben. Mit dem Ghostwriting habe ich vor zwei Jahren im Zuge eines Programms der Ghostwriting Academy begonnen. Dort kannst du das Business lernen: Also wie finde ich meine Kunden, wie inszeniere ich mich selbst und was kann ich mir zutrauen und was nicht. 

Wie läuft denn das Ghostwriting-Business bisher?
Also momentan bin ich als Religionslehrer eigentlich gut ausgelastet. Bis jetzt habe ich nur mein Buch und für andere kleinere Geschichten geschrieben.

Worum geht's in Ihrem Buch "Folge deiner Berufung"?
Im Prinzip habe ich darin mein Leben reflektiert. Ich habe Politikwissenschaften und Publizistik studiert und wollte eigentlich etwas komplett anderes machen. Und dann war ich insgesamt acht Jahre lang bei McDonald's tätig. Dort habe ich an der Friteuse angefangen und mich hochgearbeitet. Insgesamt war ich dann 16 Jahre in der Lebensmittelbranche bevor ich mich dazu entschlossen habe, das aufzugeben. Mittlerweile bin ich schon sieben Jahre als Religionslehrer aktiv und habe nebenbei noch ehrenamtlich die Ausbildung zum Diakon (Amt innerhalb der Kirche) begonnen.

Das Kreuz am Buchcover zeigt den wichtigen Part den der Glauben in Walpitschekers Leben einnimmt.  | Foto: Georg Walpitscheker
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Aber wie kam der Entschluss von der Wirtschaft in die Geisteswissenschaften zu wechseln?
Ich habe eigentlich immer nachgedacht und war auch immer irgendwie mit der Kirche verbunden. Dann habe ich aber die Lust verloren, immer roten und schwarzen Zahlen nachzurennen und jede Woche jemanden kündigen zu müssen. Und ich habe damals einen Job aufgegeben, der drei Mal so hoch dotiert war wie mein jetziger und es gab einige, die den Kopf gebeutelt haben. Aber ich bin damals meiner Berufung gefolgt.

Gab's Momente, wo Sie an ihrem Entschluss gezweifelt haben? 
Immer wieder. Du hast Momente wo du dir denkst: "Um Gottes Willen was mach ich da." Und es gibt viele Täler des Zweifels, die man durchgehen muss. Aber trotzdem, musst du dabei bleiben und weiter deiner Berufung folgen. 

Welche Botschaft wollen Sie mit Ihrem Buch vermitteln?

Naja eigentlich steckt sie im Titel des Buches "Folge deiner Berufung." Habe auch den Mut deiner Berufung zu folgen. Wichtig ist auch, dass man sich ausmalt, dass es gut werden wird und nicht von vornherein an die Probleme denkt, die der Weg mit sich bringen wird. 

Welche Hürden haben sich beim Schreibprozess ergeben?
Als ich einmal den Plan gehabt habe was ich schreiben möchte war für mich die größte Herausforderung, dass es sehr persönlich ist. Ich habe eigentlich am meisten mit der Frage "Wie viel gebe ich preis?" gekämpft. Und desto näher das Ende des Projekts gekommen ist, desto bewusster wurde mir, dass es ja veröffentlicht wird. 

In seinem Buch kann man den beeindruckenden Lebensweg nachlesen.  | Foto: Niklas Varga
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Sie sind Familienvater, Religionslehrer und Ghostwriter. Wann finden Sie da Zeit, an Ihrem eigenen Buch zu schreiben? 
Im Zuge der Diakon Ausbildung waren wir immer wieder an abgeschiedenen Orten also zum Beispiel in Klöstern oder in kirchlichen Heimen. Und da findest du dann natürlich auch die Ruhe zu schreiben. Ich hab im Zuge dessen natürlich auch aufgearbeitet wie es mit meinem Glauben ausschaut und wie mein Verhältnis zu Gott ist. Aber für mich ist es einfach wichtig, dass wenn ich etwas Voranbringen möchte im Schreibprozess, muss ich mich komplett abschotten. 

Sie wohnen selbst im 4. Bezirk. Haben Sie einen Lieblingsplatz?
Ja, dass ist definitiv der Elisabeth Platz, wo die Elisabeth Kirche steht. Ich wirke in der Pfarre zur Frohen Botschaft, wo auch diese Kirche dazuzählt. Ich finde dieser Platz vermittelt das Flair eines kleinen Dorfplatzes.

Wichtige Informationen

Das Buch "Folge deiner Berufung" von Georg Walpitscheker ist als Paperback um 11.20 Euro und als Hardcover um 21 Euro im Morawa Online Shop erhältlich.

So kann man vom Schreiben gut leben
In einem Jahr zum eigenen Buch
Ghostwriter, Diakon und Religionslehrer: Die Tätigkeiten von Georg Walpitscheker sind vielfältig.  | Foto: Cornelia Ruber
In seinem Buch kann man den beeindruckenden Lebensweg nachlesen.  | Foto: Niklas Varga
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