Palais Schönburg in Wien-Wieden von Vandalen beschmiert
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde das denkmalgeschützte Wiedener Palais von Unbekannten komplett verunstaltet. Wegen schwerer Sachbeschädigung wird ermittelt.
WIEDEN. Eigentlich ist das Palais Schönburg in der Rainergasse ein echter Blickfang: Weiß und prächtig taucht es plötzlich inmitten der ansonsten sehr gewöhnlichen Häuser in diesem Grätzl auf. Seit Samstagfrüh ist es nicht mehr ganz so weiß, aber sicherlich noch immer ein Blickfang: Unbekannte Vandalen haben das unter Denkmalschautz stehende Vorstadt-Palais mit roter Farbe beschmiert – und das nicht zu knapp. Die roten Striche erstrecken sich über die gesamte Fassade des Palais.
"Eine Funkstreife der Polizei wurde Samstagfrüh darauf aufmerksam", sagt Polizei-Pressesprecher Paul Eidenberger. Wer die Täter waren, wisse man derzeit nicht. Es hätte jedoch zahlreiche Hinweise am Tatort gegeben, weswegen die Spurensicherung angefordert wurde. Es handelt sich immerhin um schwere Sachbeschädigung.
Über das Palais Schönburg
Das Palais Schönburg wurde 1705-1706 in der damaligen Vorstadt Wieden erbaut. Im Jahr 1811 wurde es um- und ausgebaut. In den 1980er-Jahren wollte man das Gebäude als Hotel ausbauen und nutzen – das scheiterte jedoch am Denkmalschutz und am massiven Widerstand zahlreicher Bürgerinitiativen, die sich gegen den Ausbau wehrten. In den Jahren 2007 und 2008 wurde das Palais generalsaniert. Seit Juli 2008 kann das "Schönburg" bzw. einzelne Räumlichkeiten für Events gemietet werden. Es ist im Besitz der Gertner Immobilien GmbH.
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