Schrägparken wird in der Weyringergasse bestraft
Fehlende Parkmarkierungen sorgen für Verwirrung in der Weyringergasse. Doch Abhilfe kommt.
WIEDEN. In der Weyringergasse hagelt es Geldstrafen für Autolenker. Ein Schwerpunktgebiet befindet sich gegenüber der Kreuzung zur Viktorgasse. Vor der ehemaligen und nun leer stehenden Billa-Filiale hat sich eine unübersichtliche Parkplatzsituation entwickelt, die für manche ins Geldbörsel geht.
Ein Betroffener ist Endras A. Jeden Tag fährt er mit dem Auto in die Arbeit nach Wien. Bevorzugt parkt er in der Weyringergasse. "Vor kurzem habe ich mein Auto schräg zur Straße geparkt, wie es vor dem alten Billa alle machen. Als ich am Nachmittag zu meinem Auto schaute, hing ein Strafzettel an der Scheibe." Wie konnte es dazu kommen?
Von Schräglagen und Längsparkern
Der Strafzettel wurmte den Autolenker Endras A. "Parken ist dort erlaubt. Ich wusste nicht, was ich falsch gemacht habe." Also fragte er bei einem vorbeikommenden Parksheriff nach. "Der hat mir erzählt, dass Schrägparken verboten ist, wenn es keine Bodenmarkierungen gibt. Deshalb sei er gezwungen, zu strafen." Soweit so gut. Allerdings gibt es vor dem Billa durchaus Schrägmarkierungen. Doch wenn diese Parkplätze belegt sind, stellen sich weitere Autolenker ebenfalls schräg daneben. Bei den "legalen" Schrägparkern geht das in Ordnung, die anderen werden wie im Fall von Endras A. abgestraft. "Längsparken ist erlaubt, wenn es keine Markierung gibt", heißt es auf Nachfrage bei der zuständigen MA 46. "Schrägparken ist illegal und muss bestraft werden."
Es gibt noch einen Grund, warum in der Weyringergasse gerne schräg geparkt wird. "Durch das Längsparken gehen Parkplätze verloren. Lässt sich da keine Lösung finden?", so Endras A. Vielleicht doch. Die Wiedner Bezirksvorstehung ist in der Sache aktiv geworden. "Wir hoffen, dass neue Bodenmarkierungen schon bald realisiert werden können", sagt Sabine Broneder, Büroleiterin von SP-Bezirksvorsteher Leo Plasch.
Verfahren gestartet
Auch hier ist die MA 46 zuständig. Sie hat bereits ein Verfahren gestartet, um die schrägen Parkplatzprobleme in der Weyringergasse zu lösen. Frühestens im September könnten neue Markierungen aufgetragen werden. Witterungsbedingte Verzögerungen durch Regen oder Hagelsturm seien aber jederzeit möglich, so ein Sprecher. Bis September müssen noch Untersuchungen durchgeführt werden.
Zwar hält man bei der MA 46 die Markierung neuer Schrägparkplätze durchaus für möglich. Ein Problem könnte durch die Kreuzung zur Viktorgasse entstehen.
Die MA 46 möchte prüfen, ob weitere Schrägparkplätze nicht zur Behinderung von größeren Fahrzeugen führen. Sollte dies der Fall sein, würden keine zusätzlichen Schrägmarkierungen kommen. "Neue Markierungen kommen aber auf jeden Fall", so das Versprechen. "Es könnte aber passieren, dass nur Längsmarkierungen aufgetragen werden." Letzteres mag die Freunde des Schrägparkens enttäuschen. Für Klarheit sollte ab Herbst aber gesorgt sein.
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