Straßenstrich Brunner Straße: "Die Situation ist nicht ideal"

Auf der Brunner Straße ist Sexarbeit erlaubt. Die Frauen kämpfen um ihre Rechte.
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  • Auf der Brunner Straße ist Sexarbeit erlaubt. Die Frauen kämpfen um ihre Rechte.
  • hochgeladen von Christian Bunke

LIESING. Im Jahr 2011 trat in Wien ein neues Prostitutionsgesetz in Kraft. Damit wurde Straßenprostitution in Wohngebieten verboten. Seither ist der Straßenstrich nur noch in zwei Straßen erlaubt: in der Einzingergasse in Floridsdorf und in der Brunner Straße in Liesing.

Bewohner der an die Brunner Straße angrenzenden Gassen zeigen sich schon lange besorgt über die Situation. Sie beschweren sich über am Straßenrand entsorgte Kondome und die Lärmbelästigung. Doch wie stellt sich die Lage aus der Sicht jener dar, die für die Interessen der Prostituierten Partei ergreifen? Der Verein "LEFÖ" ist regelmäßig auf der Brunner Straße präsent. "Wir bieten eine muttersprachliche Beratung für Migrantinnen, die als Sexarbeiterinnen tätig sind", sagt Maria Hörtner. Sie berät auf Spanisch und ist im Streetwork-Team des Vereins aktiv. "Wir versuchen, einmal im Monat in der Brunner Straße zu sein. Wir suchen den Kontakt zu den Frauen und hören uns an, was sie uns erzählen wollen."

Im Gepäck haben die "LEFÖ"-Mitarbeiterinnen Infobroschüren und Kondome. "Wir verbreiten muttersprachliches Material über Gesundheitsvorsorge und Geschlechtskrankheiten", so Hörtner. "Außerdem informieren wir die Sexarbeiterinnen über die rechtliche Situation in Österreich sowie darüber, wie sie sich bei Polizeikontrollen richtig verhalten oder was sie bei gewaltsamen Zwischenfällen tun können."

Kritik an der Rechtslage

Die derzeitige Rechtslage in Wien sei für die Frauen am Straßenstrich bedrohlich, sagt Maria Hörtner. "So werden die Frauen oft von ihren Freiern im Auto mitgenommen. Wenn sie dann von der Polizei erwischt werden, gibt es für sie gleich eine Strafe." Ein Verbot sei keine Garantie für eine Verbesserung der Lage: "Man sieht das in Innsbruck oder Salzburg. Dort ist der Straßenstrich seit Langem verboten, es gibt ihn aber trotzdem noch. In Wien wird eine Ballung geschaffen, die Konflikte erzeugt." Den Ruf nach härteren Strafen hält Maria Hörtner nicht für hilfreich: "In Salzburg und Innsbruck hat die Polizei hart gestraft. Das hat aber nicht den erwünschten Erfolg gebracht."

Situation erträglich gestalten

In einer Hinsicht teilt "LEFÖ" die Sorgen der Anrainer: Die Situation sei alles andere als ideal, sagt Maria Hörtner. "Die Beleuchtung ist mangelhaft, es fehlen WCs und der Müll muss öfter beseitigt werden. Es gibt dort auch kaum Mistkübel." Der Straßenstrich lasse sich nicht durch Gesetze beseitigen, ist Hörtner überzeugt. "Die Zimmermiete in den Bordellen ist sehr hoch. Auf der Straße entstehen keine Kosten und weniger Abhängigkeiten", so Hörtner. "Sexarbeit muss wieder im Wohngebiet ermöglicht werden. Dadurch würde sie sich auch besser verteilen."

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