Wiedner Hauptstraße
Trafikantin bringt unbepflanztes Beet zum Blühen

  • Unmittelbar vor der Trafik zeigt Alexandra Fedek ihren grünen Daumen.
  • Foto: Niklas Varga
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In der Wiedner Hauptstraße gartelt seit vergangenem Herbst eine Trafikantin. Mit ihrem Beet bringt sie auf eigene Kosten Farbe in die Innenstadt.  

WIEN/WIEDEN. Wenn über der Wieden die Sonne aufgeht, wachen auch die Sonnenblumen von Alexandra Fedek in der Wiedner Hauptstraße auf. Sie ist die Eigentümerin der Tabak Trafik Fedek in der Wiedner Hauptstraße 8-10 und besitzt seit vergangenem Herbst auch eine Baumscheibe vor ihrem Geschäft. Denn damals beschließt die Trafikantin den bis dahin unbepflanzten Ort zum Blühen zu bringen. 

"Ich habe mich an die Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl gewendet und sie gefragt ob ich vielleicht das Beet bepflanzen könnte." Nach der Zusage der Bezirksvorsteherin startet die in Niederösterreich wohnhafte Trafikantin ihr Projekt. "Anfangs habe ich 5 Buschrosen gekauft und eingesetzt. Im Frühling war ich dann auf einem Markt in Niederösterreich und habe dort andere Pflanzen gekauft." 

Positives Feedback

Und die Arbeit lohnt sich: "Viele Kunden meiner Trafik aber auch Personen, die ich nicht kenne bleiben stehen und sprechen mich auf das Beet an", freut sich Fedek. "Ich mache das auf eigene Kosten und zwar weil es mir Spaß macht. Die zwei Stunden die ich da draußen 'werkel' ist es mir absolut wert." Gießen, die Erde auflockern und düngen - das sind die Aufgaben denen die Hobbygärtnerin in ihrer Freizeit nachgeht: Und das direkt an der Wiedner Hauptstraße. 

Rund 200 Euro hat die Trafikantin schon in ihr Beet investiert. Unterstützung von der Stadt gab es bisher keine: "Ich hätte gerne ein Schild wo draufsteht, dass sich eine Privatperson um das Beet kümmert. Nach mehrmaliger Anfrage habe ich leider noch immer keines bekommen. Ich glaube einfach, dass einige auch mehr Rücksicht nehmen würden, wenn sie sehen, dass das die Arbeit einer Privatperson ist." 

  • In dieser Trafik arbeitet Alexandra Fedek, wenn sie sich gerade nicht um ihre Pflanzen kümmert.
  • Foto: Ewald Mulzer
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Gerade am Anfang war der rücksichtsvolle Umgang mit den Pflanzen ein Problem: "Zu Beginn wurden viele Pflanzen ausgerissen oder Abfall in die Bauscheibe hineingeschmissen, aber jetzt ist der Pflanzenbestand eigentlich konstant.", freut sich Fedek. Den waren Eye-Catcher ihres Beets hat dabei die Trafikantin gar nicht selbst gepflanzt: "Die zwei Sonnenblumen sind wild aufgegangen. Da muss ein Vogel oder so die Samen ins Beet gelegt haben."

Schwierigkeiten des urbanen Garteln

Mittlerweile wurde eine der Sonnenblumen geköpft, aber davon lässt sich Fedek nicht unterkriegen: "Es kann immer passieren, dass der Wind Schmutz in das Beet trägt oder das jemand, der zu viel getrunken hat hineinspeibt. Aber damit muss man leben - das ist die Stadt." 

Die Botschaft von Fedek ist jedenfalls klar. Nicht zuletzt aufgrund ihres eigenen Gartens in Niederösterreich will die Trafikantin andere dazu animieren sich um Blumenbeete zu kümmern: "Ich möchte andere Menschen dazu motivieren auch etwas zu pflanzen. Und wenn es nur ein Blumenkisterl am eigenen Balkon ist." 

Wenn abends dann die Sonne wieder untergeht und die Trafik schließt, dann legen sich auch die Sonnenblumen wieder schlafen und Frau Fedek weiß, dass sie mit ihrer blühenden Baumscheibe wieder einigen Menschen Freude bereitet hat.

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