100 Jahre Kanal
Mit der 3.-Mann-Tour den Karlsplatz von unten erkunden

- Den ganzen Sommer über führen ausgebildete Kanal-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Interessierte durch die Kanalisation unter dem Karlsplatz.
- Foto: Norbert Stöckl
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Der Wiener Kanal feiert heuer 100. Geburtstag. Auf der Wieden kann man im Untergrund eine "Dritte Mann Tour" genau wie im Film machen.
WIEN/WIEDEN. Mit dem Film "Der Dritte Man" wurde die Wiener Kanalisation in der Mitte des 20. Jahrhunderts schlagartig zu einer Weltberühmtheit. Vor allem der Untergrund des Karlsplatzes nimmt hier eine zentrale Rolle ein. Von hier aus starten auch die "Dritte Mann Touren", bei denen die Verfolgungsjagd des Harry Limes – gespielt von Orson Welles – nachempfunden wird.
Dafür sorgen die geschulten Kanalmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die hier tätig sind. "Die Dritte Mann-Tour im Kanal zählt jährlich rund 19.000 Besucher*innen und ist ein Highlight für Gäste aus aller Welt und für die Wiener*innen selbst", weiß Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Sieben Meter in die Tiefe
Dabei zeigen die Guides den Besucherinnen und Besuchern nicht nur die Originalschauplätze des Films, der 1949 Premiere in London feierte, sondern bieten auch Einblicke in den heutigen Arbeitsalltag jener Menschen, die die Kanalisation seit genau 100 Jahren am Laufen halten.

- 50 Minuten lang geht es durch das moderne Abwassersystem in historischen Gemäuern.
- Foto: Norbert Stöckl
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Die Tour beginnt gegenüber dem Café Museums im Esperanto- bzw. Girardipark beim wohl berühmtesten Kanaldeckel der Welt. Gekennzeichnet ist der Einstieg in sieben Meter Tiefe durch ein überdimensionales rotes Betonkanalgitter und den Titel des Erlebnisses in großen Buchstaben. 50 Minuten lang geht es dann durch das moderne Abwassersystem in historischen Gemäuern.
Vom Hobby zum Museum
Dabei erfährt man unter anderem, dass 9,8 Prozent aller Wiener Haushalte daran angeschlossen sind. Trotzdem wächst das Wiener Kanalnetz, das dieses Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert, jedes Jahr um rund zehn Kilometer weiter. Die Führungen finden bis zum 31. Oktober, Dienstag bis Sonntag, statt. Begonnen wird um 10 Uhr, das Ende ist um 20 Uhr.

- Gerhard Strassgschwandtner und Karin Höfler betreiben das "Dritte Mann Museum" in der Pressgasse 25.
- Foto: Dritte Mann Museum
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Doch selbst, wenn man unter Klaustrophobie oder Angst vor der Dunkelheit leidet, kann man sich im 4. Bezirk auf die Spuren von Orson Welles machen. Denn nur einige Minuten entfernt vom Eingang zur Kanalisation am Karlsplatz, in der Pressgasse 25, findet man das Dritte Mann Museum. Dabei handelt es sich um die größte Privatsammlung zum Film, die von dem Ehepaar Gerhard Strassgschwandtner und Karin Höfler geleitet wird.
2005 wandelten sie diese zu einem Museum um, in dem nicht Besucher nicht nur Informationen zum gleichnamigen Kultfilm, sondern auch zum Wien der Nachkriegszeit erhalten können. Geöffnet ist es jeden Samstag zwischen 14 und 18 Uhr. Der Eintritt für Erwachsene kostet 12 Euro.
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