Störfaktor im Unterricht
Handyverbot in den Klassen gefordert
Komplett handyfreie Zonen in den Schulen – mit dieser Forderung lässt nun die Lehrergewerkschaft aufhorchen. Denn die Mobiltelefone werden immer mehr zum Störfaktor im Unterricht, auch schon bei den ganz kleinen Schülern. Die Lehrer fordern deshalb genaue Handy-Regeln in der Schulordnung - inklusive Strafen.
Die Smartphone würde immer mehr zum Störfaktor im Unterricht, auch schon bei den kleinen Kindern, so Lehrervertreter am Montag auf Radio Ö1.
Lehrer fordern klare Regelungen in der Schulordnung. Die Rückmeldung seiner Lehrer-KollegInnen seien eindeutig, sagt Lehrervertreter Paul Kimberger: "Handys werden immer mehr zu Konzentrationskillern und Störfaktoren im Unterricht." Wenn da permanent Kinder aufs Handy schauen, es piepst und klingelt, sei das enorm störend. Nur, wenn es der Wissensvermittlung dient, sind Handys im Unterricht einzusetzen, meint Kimberger. Ansonsten hätten sie dort nichts verloren. Kimberger ist aber nicht für ein generelles Handyverbot, sondern für klare Regen. Das beinhaltet auch Sanktionen.
Eltern aufgefordert, Maßnahmen zu unterstützen
Auch der Bildungsdirektor in Niederösterreich, Johann Heuras (ÖVP), hält strenge Regeln für nötig. Die einzelnen Schulen hätten nämlich sehr wohl die Möglichkeit, Handys aus den Klassen zu verbannen: "Ich bin dafür, dass sich die Schulgemeinschaft und das Schulforum mit diesen Fragen selbst beschäftigt. Denn dann hat das wesentlich höhere Akzeptanz als große Verbote", so Heuras im Gespräch mit dem Ö1-Morgenjournal. Im Wesentlichen sei von seiten der Schulen alles möglich: "Ich fordere die Schulen auf, das umzusetzen." Und der Bildungsdirektor fordert die Eltern auf, solche Maßnahmen nicht zu boykottieren, sondern zu unterstützen: "Ich bitte um Verständnis auch bei den Eltern: Die Schule, und so auch das Kind, ist im Notfall erreichbar."
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