Nach Wahlsieg auf der Wieden: Auf in die zweite Amtszeit
SP-Bezirksvorsteher Leo Plasch wurde mit 32,03 Prozentpunkten klar im Amt bestätigt. Die bz hat mit dem ehemaligen Schuldirektor über seine Pläne für die kommenden fünf Jahre gesprochen.
Gratuliere zu Platz 1 im Bezirk. Hätten Sie sich diesen Erfolg erwartet?
Plasch: Mein Ziel war ein Mandatsvorsprung auf dem Zweiten. Dass es so gut gelaufen ist macht mich stolz. Ich sehe das auch als Bestätigung für die Arbeit der letzten Jahre.
Wie geht es jetzt weiter?
FInanz-, Bau und Verkehrsausschuss müssen gegründet werden. Jetzt wird verhandelt, wer den jeweiligen Vorsitz bekommt. Ich bin auch bereit, Posten mit Oppositionspolitikern zu besetzen.
Stichwort Verkehr: kann man es allen Teilnehmern recht machen?
Jeder muss auf jeden Rücksicht nehmen. Es gibt Dinge, die der Bezirk nicht lösen kann, für die ich aber dennoch bin.
Zum Beispiel?
Mietautos sollten unbürokratischer verfügbar sein, Räder Nummerntafeln bekommen und in ganz Wien ein einheitliches Parkpickerl gelten.
Und was kann man im Bezirk bewegen?
Weiter Tempo 30-Zonen in Nebenfahrbahnen errichten. Auch weitere Anrainerparkzonen werden kommen. Prüfungen laufen bereits. Es kann aber auch jeder in meine Sprechstunde kommen und Ideen für noch mehr Zonen einbringen.
Ein Thema der letzten Jahre war auch der Bärenmühldurchgang beim Naschmarkt.
Ja, da muss sich etwas ändern. Der Durchgang ist im Privatbesitz, der Bezirk aber bereit Geld für bessere Beleuchtung zur Verfügung zu stellen. Auch eine Kennzeichnung für Fußgänger- und Radweg wäre sinnvoll.
Radler sind generell in diesem Grätzel unzufrieden.
Das kann ich verstehen. Es braucht einen durchgängigen Radweg am Getreidemarkt in Richtung Wieden. Da werde ich mit den Kollegen aus Mariahilf wieder das Gespräch suchen.
Was bringt der Herbst nach der Wahl sonst noch?
Wir wollen zwei neue Kindergarten-Gruppen in der Rainergasse auf Schiene bringen. Die ehemalige Polizeistation steht leer. Der Umbau kostet um die 500.000 Euro. Wir verhandeln darum, dass Unterstützung von der Stadt kommt.
Ihr Wunsch an die anderen Parteien?
Das die Zusammenarbeit weiterhin gut läuft. In meiner letzten Amtszeit hatten wir teilweise einstimmige Beschlüsse. Das ist keine Selbstverständlichkeit und zeigt, dass hier gut gearbeitet wird.
Zur Person:
Leo Plasch (66) ist seit 28 Jahren verheiratet. Er hat vier Söhne und sieben Enkelkinder. In diesem Jahr will er mit seiner Frau noch nordeuropäische Hauptstädte bereisen und bereitet sich schon jetzt auf ein großes Weihnachtsfest vor.
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