Personal muss sparen
AUA-Mitarbeiter stimmen über Eckpunkteprogramm ab
Etwa 3.000 Beschäftigte des AUA-Bodenpersonals stimmen am Montag und Dienstag in einer geheimen Abstimmung über das zwischen Vorstand, Betriebsrat Boden und der Gewerkschaft GPA-djp vereinbarte „Eckpunkteprogramm“ ab. Dieses sieht u.a. Einsparungen bei Gehaltsvalorisierungen und die befristete Reduktion von Ist-Gehältern vor.
ÖSTERREICH. Die Austrian Airlines (AUA) wollen bei den Beschäftigten bis 2024 insgesamt 300 Millionen Euro sparen. Dabei handelt es sich um einen Sanierungsbeitrag infolge der Coronavirus-Krise.
Pro Jahr geht es um 80 Millionen Euro, die vom Personal eingespart werden müssen. Nachdem am vergangenen Mittwoch bereits Grünes Licht der Bordbeschäftigten (Piloten, Flugbegleiter) gekommen war, wurden am Donnerstag auch die Verhandlungen mit den Vertretern des Bodenpersonals (Technik, kaufmännische Beschäftigte) abgeschlossen. Die Einsparungen kommen größtenteils mit den nach der Kurzarbeit fälligen Gehaltskürzungen zustande, aber auch mit bereits früher anstehenden Nulllohnrunden.
Kurzarbeit bis zum ersten Quartal 2022
Außerdem soll es in der Zukunft für viele flexiblere Arbeitszeiten geben. Kurzarbeit soll in der AUA aus aktueller Sicht voraussichtlich noch bis zum ersten Quartal 2022 laufen – im Anschluss an die aktuelle Coronavirus-Kurzarbeit will die Lufthansa-Tochter in die klassischen Kurzarbeitsmodelle des AMS wechseln.
„Sollten sich in den laufenden Verhandlungen zur Staatshilfe Verbesserungen gegenüber den Annahmen bei Erstellung des Papiers ergeben, wird durch eine Besserungsklausel der Sparbeitrag der Beschäftigten abgesenkt“, sagt Karl Dürtscher, Bundesgeschäftsführer der GPA-djp. „Uns ist wichtig, Transparenz herzustellen und die Beschäftigten in den laufenden Prozess aktiv miteinzubeziehen“, sagt Boden-Betriebsratsvorsitzender Rene Pfister.
„Mit diesem für alle Beteiligten schmerzhaften Schritt soll ein wichtiger Beitrag zur Absicherung der AUA, dem Wirtschafts-, Kongress- und Tourismusstandort geleistet werden und damit Österreich eine wichtige Verkehrsdrehscheibenfunktion auch in Zukunft übernehmen kann. Mit den geplanten bzw. gesetzten Maßnahmen von Staat, Eigentümer, Zulieferern und Beschäftigen sollte es gelingen, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden“, so Dürtscher und Pfister.
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