Obmann-Rücktritt
Einkaufsstraßenverein "Obere Wieden" steht vor dem Aus
- Peter Käferböck tritt nach zwölf Jahren als Obmann des Einkaufsstraßenvereins "Obere Wieden" zurück. Nach einem Nachfolger wird noch gesucht. Ansonsten könnte es den Bezirk bald nicht mehr geben.
- Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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Der Verein der Kaufleute in der Favoritenstraße/Oberen Wieden droht, mit seinem Obmann unterzugehen. Nach zwölf Jahren Arbeit tritt Peter Käferböck jetzt zurück - ein Nachfolger konnte er für seinen Posten noch nicht finden.
WIEN/WIEDEN. Jahrelang hatte Peter Käferböck den Überblick über die Geschäfte zwischen der Gußhausstraße, der Wiedner Hauptstraße sowie in der Favoritenstraße. Doch nach zwölf Jahren legt der Inhaber des Fachgeschäfts "Tauchsport Adria" in der Favoritenstraße 48 sein Amt als Obmann des Einkaufsstraßenvereins endgültig nieder.
Mit seinem Rücktritt droht nun auch dem Verein das Aus. Denn niemand will seinen Posten übernehmen.
Verluste wegen Krisen
"Ich suche schon seit zwei Jahren nach einen Nachfolger, konnte aber noch keinen finden", sagt Käferböck und gibt vor allem der derzeitigen Krise die Schuld daran: "Aufgrund der Corona-Lockdowns haben die Geschäfte starke Verluste gemacht. Deswegen konnten viele Mitglieder ihre Beiträge nicht mehr zahlen."
- Den Einkaufsstraßenverein gibt es seit Anfang der 90er Jahre.
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Andere ehemalige Mitglieder haben wiederum das Pensionsalter erreicht und sich somit von der Wiedner Wirtschaft verabschiedet. "Drei Mitglieder sind vor Kurzem mit ihren Geschäften in andere Bezirk gezogen und haben deswegen kein Interesse mehr daran, hier mitzumachen", fährt der Tauschsportprofi fort.
Über 30 Jahre Einkaufsstraßenverein
Käferböck ist seit 1994 für den Verein für Kaufleute der Favoritenstraße und Oberen Wieden tätig, also kurz nachdem der Verein Anfang der 1990er-Jahre ins Leben gerufen wurde.
Zum Abschied hat Käferböck vor Kurzem ein Fest in der Pfarre am St.-Elisabeth-Platz veranstaltet. Nach Ansprachen des bald ehemaligen Obmanns und Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) gab das Sankt Margarethen Klassik-Ensemble mit Sebastian Amánzar, Dorottya Barsi, Lara Valeska Kobela und Alejo Ruiz ein Opernkonzert zum Besten. Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit, sich mit mexikanischen Köstlichkeiten und Getränken zu erfrischen.
Heiterer Abschied
Trotz des Damoklesschwerts, das über einem der drei Einkaufsstraßenvereine im Vierten schwebt, war die Stimmung bei Käferböcks Abschied heiter und ausgelassen. Bezirksvorsteherin Halbwidl bedankte sich bei dem scheidenden Obmann für seine langjährige Arbeit. "Wir pflegen mit allen Einkaufsstraßenvereinen im Bezirk eine wunderbare Zusammenarbeit", so die Bezirkschefin.
- Zum Abschied gab es ein Fest in der Pfarre am St. Elisabeth-Platz - inklusive der Wiedergabe von diversen Opernliedern vom Sankt Margarethen Klassikerensemble.
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"Natürlich würde ich es sehr schade finden, wenn es den Verein auf der Oberen Wieden bald nicht mehr geben würde. Ich hoffe, dass sich trotz allem bald ein Nachfolger finden lässt", fügt sie hinzu und betont gleichzeitig, dass sie jederzeit für Ideen zur Belebung des sterbenden Vereins zur Verfügung stehe.
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