Karlsplatz
Geschäftsfrau klagt über weniger Kunden während dem Popfest

- Die Boutique Wunderladen ist in der Argentinierstraße 1 zu finden.
- Foto: wunderladen
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Wenn das Popfest stattfindet, kommen keine Kundinnen oder Kunden zu ihr: Das sagt eine Geschäftsfrau aus der Argentinierstraße.
WIEN/WIEDEN. Öffentlich zugänglich, zentral gelegen und ziemlich groß: das sind nur einige Gründe, warum der Karlsplatz im Sommer so oft als Veranstaltungsort von genutzt wird. Auch das Popfest findet mit Ausnahmen der Jahre 2020 und 2021 immer direkt vor der Karlskirche statt.

- Abrahams möchte wie andere Geschäftsleute in der Nähe mehr eingebunden werden.
- Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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An sich ist das eine gute Sache, aber für die lokalen Geschäftstreibenden bringt das neben den großen Nutzen auch Nachteile mit sich, wie Sabrina Abrahams vom "Wunderladen" in der Argentinierstraße 1 erzählt. "Es ist so, dass die Hütten und WC-Anlagen mittlerweile so angeordnet sind, dass sie die Argentinierstraße fast vollkommen verdecken", erklärt Abrahams, deren Kundinnen und Kunden größtenteils diesen Weg zu ihrem Geschäft wählen.
"Wie ein Tag im Lockdown"
"Es ist nicht alles abgesperrt, aber es ist einfach umständlich, den Weg rundherum zu gehen. Als ich das Geschäft übernommen habe, war alles noch offen, aber jedes Jahr hat es sich ein Stück weiter geschlossen. Mittlerweile lohnt es sich während des Popfests nicht mehr, das Geschäft überhaupt aufzusperren", fährt Abrahams fort. "Früher haben zumindest die Eingänge zu den Toiletten in Richtung Argentinierstraße geschaut."
Mit ihrer Einschätzung ist die junge Unternehmerin nicht alleine. Stephanie Ernst, Obfrau der Wirtschaftskammer für den 4. Bezirk, erzählt, dass sich schon einige Geschäftstreibende aus der unteren Wieden diesbezüglich bei ihr gemeldet hätten.
Geschäftsleute sollen stärker einbezogen werden
Für sie kämen einige Großveranstaltungen einem Lockdown-Tag gleich, weil sie währenddessen so wenige Kundinnen und Kunden haben. "Gleichzeitig sind diese Veranstaltungen aber auch sehr wichtig für den 4. Bezirk, weil sie das Grätzel beleben", führt Ernst fort, die bei Anliegen der Unternehmerinnen und Unternehmer wie in diesem Fall zur Stelle ist und versucht, gemeinsam mit allen Beteiligten eine Lösung zu finden.
Abrahams wünscht sich, dass die Geschäftstreibenden stärker einbezogen werden. Laut Peter Melichar vom Kulturverein karlsplatz.org gibt man aber den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Wirtschaftstreibenden ohnehin im Vorfeld Bescheid. Er kann die Beschwerde, dass Veranstaltungen wie das Popfest geschäftsschädigend seien, nicht nachvollziehen.
Größere Veranstaltungen, mehr Kundinnen und Kunden
"Dabei kommen in einer der umsatzschwächsten Wochen für den Einzelhandel überhaupt 1.500 Menschen auf den Platz. Wir bringen eine zusätzliche Frequenz", so Melichar. "Bei Aufbauten im öffentlichen Raum muss mindestens eine Durchfahrtsbreite von viereinhalb Metern frei bleiben, damit Einsatzfahrzeuge zufahren können. Die Passantenströme sind auf jeden Fall gewährleistet."

- Zum Popfest füllt sich der Platz vor der Karlskirche mit Leuten.
- Foto: Anna Aldrian
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Eine der Veranstalter des Popfests erklärte gegenüber der BezirksZeitung, dass er sich vorstellen könnte, dass Abrahams das mobile WC der MA48 meinte. "Damit haben wir aber nichts zu tun. Es wird vom Magistrat angeordnet, dass das dort stehen muss", so der Veranstalter.
Die Toilette schrumpft
Gleichzeitig gibt er an, dass die WC-Anlagen in den vergangenen Jahren, in denen das Popfest am Karlsplatz stattfand tatsächlich, so groß waren, dass sie zwar den Zugang zur Argentinierstraße nicht verstellt, jedoch die Sicht darauf teilweise blockiert hätten. Darüber klagt auch Abrahams. "Wir freuen uns aber mitzuteilen, dass die WC-Anlagen diesmal nur halb so groß sind wie das letzte Mal. Wir hoffen, diese nicht mehr aufstellen zu müssen, wenn irgendwann mal eine fixe Toiletten-Anlage auf dem Karlsplatz gibt."
Das Popfest findet heuer vom 28. bis 31. Juli am Karlsplatz statt. Man kann sich dann ein Bild machen, wie es den Geschäften in der Nähe des Karlsplatzes während der Großveranstaltung geht.
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