"Raus aus Öl"-Bonus
Gewessler fördert Private bei Ausstieg aus Öl und Gas
Die für Umwelt zuständige Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) will klimapolitische Schwerpunkte im Konjunkturprogramm setzen und fördert mit der Weiterführung der Aktion "Raus aus Öl" den Umstieg auf umweltschonende Heizsysteme.
ÖSTERREICH. Der Budgetvoranschlag 2020 dotiert den Topf für Klima, Umwelt und Energie mit 461,2 Millionen Euro, während mit Einzahlungen von 188,7 Millionen Euro gerechnet wird, die mit 184,6 Millionen Euro zum Großteil aus dem Verkauf von Emissionszertifikaten vereinnahmt werden. Es müsse gelten, klimapolitische Schwerpunkte im Konjunkturprogramm zu setzen und zielgerichtet in klimarelevante Bereiche zu investieren, so Gewessler diese Woche im Nationalrat. Einmal mehr zeigte sie sich zuversichtlich, dass Arbeits- und Klimapolitik unter einen Hut gebracht werden können.
Die Förderungen für die Umstellung auf erneuerbare Heizsysteme und für Sanierungsmaßnahmen sind auch ein wichtiger Hebel, um die Arbeitsplätze in heimischen Industriebetrieben und bei Installateuren zu sichern.
"Raus aus Öl"-Bonus geht weiter
100 Millionen Euro für den "Raus aus Öl Bonus" sind auch für dieses Jahr fix, sagte Gewessler, der wiederum auch positive Effekte auf die regionale Wertschöpfung habe. Der „Raus aus Öl“-Bonus für die Heizungsumstellung kann seit 11. Mai beantragt werden und beträgt bis zu 5.000 Euro. Es können aber maximal 30 Prozent der förderungsfähigen Kosten angerechnet werden. Gefördert werden rückwirkend Leistungen, die ab 1.Jänner 2020 erbracht wurden. Zusätzlich können noch Landesförderungen beantragt und im Idealfall in Summe bis zu 11.000 Euro lukriert werden.
Weitere 42,7 Millionen Euro werden für die thermische Sanierung von betrieblichen, kommunalen und Wohngebäuden bereitgestellt.
Hintergrund der Aktion ist auch das Verbot von Ölheizungen bei Heizungswechsel ab 2021, der verpflichtende Austausch von Ölkesseln älter als 25 Jahre ab 2025 und der Austausch aller Kessel bis 2035. Der Einbau von Ölkesseln im Neubau ist bereits seit Jahresbeginn verboten.
Weitere Themen im Bereich Umwelt
Gemeinsam mit der Fahrzeugwirtschaft werde der Umstieg auf alternative Antriebsformen vorangetrieben. In der Landwirtschaft setzt die Ministerin auf Biodiversitätsfonds und eine Biodiversitätsstrategie. Für den Green Deal ortet die Ministerin trotz Corona-Krise nach wie vor Unterstützung auf EU-Ebene. Sie werde sich auch dafür einsetzen, dass der Zeitplan eingehalten wird und eine Aufstockung der Mittel bemühen.
Derzeit würden im Bereich der Altlastensanierung die Rahmenbedingungen für eine gesetzliche Regelung im Hinblick auf eine schnellere und sicherere Altlastensanierung geschaffen. Im Bereich Abfallvermeidung sei das Abfallaufkommen gestiegen, wobei insbesondere Aushubmaterialien einen großen Anteil daran hätten. 2022 soll ein neuer Abfallwirtschaftsplan kommen, der unter anderem die Themen Mehrweg, Einwegplastik und Kunststoffverpackungen stärker berücksichtigen soll.
Die „Raus aus dem Öl“-Aktion des Klimaschutzministeriums kann hier beantragt werden: www.umweltfoerderung.at
Landesförderungen:
www.biomasseverband.at/foerderuebersicht/
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