Seit 20 Jahren: Nicht ohne meinen Steinway
Das Traditionshaus für Klaviere am Opernring 6 feiert sein rundes Jubiläum.
WIEN. Nur wenige Schritte vom Opernhaus entfernt findet sich ein Mekka für Musikfreunde: Die österreichische Steinway-Niederlassung lässt die Herzen von Freunden hochwertiger Klaviermusik höherschlagen – und das bereits seit 20 Jahren.
Geschäftsführer Christoph Koller ist von Beginn an dabei. "Für diesen Job kann man sich nicht bewerben", sagt der gelernte Klavierbauer. "Man wird gefragt."
Ein Routinejob ist das nicht. Im Gegenteil ist der Umgang mit der internationalen Pianisten-Elite Kollers tägliches Brot. "Es gibt über 1.000 Musiker, die sich mit Steinway verbunden fühlen. Und viele von ihnen schauen bei uns vorbei." Manchmal auch, um zu üben. "Einmal ist David Helfgott mit einem Kamerateam vor unserer Tür gestanden. Er hat dann so lange hier gespielt, bis das Kamerateam einpackte und abzog."
Auch Karrieren fanden hier ihren Anfang. "Vor einigen Jahren traf in unserem Haus ein damals noch unbekannter Lang Lang auf Daniel Barenboim", sagt Koller. Das Ergebnis des Treffens: "Barenboim lud Lang zu einem Konzert in die New Yorker Carnegie Hall ein. Heute ist Lang Lang ein weltberühmter Pianist."
Große Handwerkskunst
Die in Wien ausgestellten Konzertflügel werden in mühevoller Handarbeit in Hamburg hergestellt. "Bis ein Flügel fertig ist, dauert es ein Jahr. Jeder von ihnen hat eine eigene Nummer und eine eigene Charakteristik." Die Nummerierung hilft Pianisten beim Finden "ihres" Flügels. "Es gibt viele, die wollen nur auf einem bestimmten Instrument spielen."
Bei aller Tradition ist das Unternehmen Steinway auch offen für Neues. Dafür steht stellvertretend "Spirio", das erste von Steinway angebotene Piano-Selbstspielsystem. Es ermöglicht das Abspielen von Konzertmitschnitten auf einem Konzertflügel. "Das bietet ein völlig neues Musikerlebnis", sagt Koller.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.