U2/U5-Kreuz
Die Baustelle, die keinen stört

Die Bohrpfahlgeräte sind zur Zeit unter anderem hinter dem Rathaus im Einsatz. | Foto: Alexandra Gritsevskaja/Wiener Linien
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Seit einigen Wochen sind die Bohrpfählgeräte bei der U-Bahn-Baustelle rund um die Stationen Rathaus und Frankhplatz vor Ort.

WIEN. Es ist die größte Baustelle der Stadt, für das größte Infrastrukturprojekt der kommenden Jahre: Rund um Landesgerichtsstraße und Universitätsstraße wird das U2/U5-Kreuz und der Tunnel zwischen den Stationen Rathaus und der künftigen U5-Endstelle Frankhplatz errichtet. Das Gelände ist weitläufig gesperrt, aber rundherum ist es ruhig: Kein Hupen, keine Staus, kein Fluchen. Kaum Leserbriefe mit Beschwerden, keine erbosten Anrufe an die Wiener Linien und selbst beim Autofahrerclub ÖAMTC gibt man sich gelassen: Die Verkehrssituation sei glimpflich und es gebe keine massiven Staus, so ein Verkehrsexperte. Natürlich gebe es während der Morgen- und Nachmittagsspitzen zähen Verkehr, aber das sei in der Innenstadt auch schon vor der Baustelle der Fall gewesen.

Wie erleben Sie die U-Bahn-Baustelle für das Linienkreuz U2/U5?

Lockdown dämpft Verkehr

Gefragt nach dem Grund für das gute Funktionieren gibt es unterschiedliche Antworten: "Wir haben dieses Projekt akribisch vorbereitet und lange geplant", heißt es von den Wiener Linien. Natürlich wirke sich aber, gibt der ÖAMTC-Experte zu denken, gegenwärtig der Lockdown dämpfend auf den Verkehr aus. "Wenn die Geschäfte alle wieder öffnen und die Leute vom Home Office wieder in die Büros zurückkehren, kann die Situation schnell anders aussehen", sagt er. Ob die sonst im Sommer übliche Entspannung der Verkehrssituation eintrete, sei auch fraglich – "wenn die Leute nicht wegfahren können, dann eher nicht."

In der Wickenburggasse führt die Baustelle zu erhöhtem Verkehrsaufkommen.
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Problemstelle Wickenburggasse

Alles eitle Wonne also? Ganz ohne Probleme geht es dann doch nicht: In der Wickenburggasse leiden die Bewohnerinnen und Bewohner unter erhöhtem Verkehrsaufkommen, da einige Autofahrer von der Alser Straße diese Route benützen, um zur Zweierlinie zu gelangen. Der Josefstädter Bezirkschef Martin Fabisch (Grüne) appelliert an die Stadt, eine andere Lösung zu finden: "Ich möchte den Menschen, die hier wohnen und arbeiten, mit einer vernünftigen Lösung wieder eine erträgliche Wohn- und Arbeitsatmosphäre zurückbringen." Andere Verbesserungen, wie sichtbarere Beschilderungen und Hinweise, konnten in Absprache mit den Behörden bereits erreicht werden. 

Parken mitten auf der Straße kann man nun in der Universitätsstraße.
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Im ersten Bezirk, heißt es vonseiten der Bezirkvorstehung, ärgere man sich vornehmlich über den Wegfall von Parkplätzen, wie zum Beispiel in der Reichsratsstraße hinter der Uni. In Kombination mit Schanigärten, die den ganzen Winter über nicht weggeräumt wurden, habe sich der Parkdruck stark erhöht. Ein – wenn auch vielleicht schwacher – Trost: Auf der gesperrten Universitätsstraße wurde aus einem Stück Fahrbahn kurzerhand ein zweiter Parkstreifen.

Die Erde wird mit einer Bohrschnecke an die Oberfläche befördert... | Foto: Alexandra Gritsevskaja/Wiener Linien
  • Die Erde wird mit einer Bohrschnecke an die Oberfläche befördert...
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Bohrpfähle noch bis 2022

Zur Zeit sind auf der Baustelle die Baupfahlgeräte im Einsatz – und das noch einige Monate bis zu einem Jahr lang – derzeit im Bereich Friedrich-Schmidt-Platz, Frankhplatz und Universitätsstraße, später am Beginn der Josefstädter Straße und beim Landesgericht. Sie treiben Bohrpfähle in den Boden: Die Maschinen versenken zunächst Rohre in der Erde, aus diesen wird das Erdreich dann ausgeschaufelt und die Hülle mit Beton gefüllt. Die fertigen Pfähle stützen dann die Baugruben, die für die Errichtung der neuen Stationen und Ausgänge benötigt werden.

...der entstandene Hohlraum mit Beton aufgegossen. | Foto: Alexandra Gritsevskaja/Wiener Linien
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Vorbereitung auf U2-Sperre

Die Aufmerksamkeit der Bewohnerinnen und Bewohner richtet sich indes auf die Ende Mai anstehende Teilsperre der U2 für zweieinhalb Jahre – die U2 ist dann nur noch zwischen Schottentor und Seestadt unterwegs. "Wir bekommen viele Anfragen zu Ersatzlinien und Ausweichrouten", heißt es von den Wiener Linien. Im 8. Bezirk macht man sich bereits Sorgen: "Wir fordern von den Wiener Linien Intervallverdichtungen für die Autobuslinie 13A und die Straßenbahnlinie 2, denn diese Linien sind für die Erreichbarkeit der Josefstadt von zentraler Bedeutung", sagt Martin Fabisch.

Schreiben Sie uns!

Wie erleben Sie die Baustelle? In Ihrem Bezirk gibt es sehr wohl Probleme? Dann schreiben Sie uns doch an innere-stadt.red@bezirkszeitung.at, josefstadt.red@bezirkszeitung.at oder alsergrund.red@bezirkszeitung.at

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