IS-Anhänger
Hat Wien-Attentäter bestärkt: 22 Monate Haft

  • 22 Monate unbedingte Haft für den mutmaßlichen IS-Anhänger.
  • hochgeladen von Erich Weber
 

Am Dienstag wurde am Wiener Landesgericht ein mutmaßlicher Islamist zu 22 Monaten unbedingter Haft verurteilt. Er soll Einfluss auf den Wien-Attentäter gehabt und ihn in seinen Plänen bestärkt haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. 

WIEN. Der 30-jährige mutmaßliche Islamist ist am Dienstag wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation zu 22 Monaten unbedingter Haft verurteilt worden. Laut Medienberichten sah es der Schöffensenat als erwiesen an, dass der Mann mit türkischen Wurzeln im Jahr 2018 den späteren Wien-Attentäter in seinen Terrorplänen bestärkt hat.

Mit Nachrichten Mut zugesprochen

Er soll dem späteren Attentäter und einem Begleiter 2018 Mut gemacht haben, nach Syrien zu gehen, um für die Terrormiliz "Islamischer Staat" zu kämpfen. Laut dem nicht rechtskräftigen Urteil soll er "Allah möge ihnen helfen" und "Ich wünsche dir das Beste, mein Bruder" geschrieben haben. Die beiden Männer kamen damals allerdings nur bis in die Türkei, wo sie aufgegriffen und festgenommen wurden. 

Ambitionen als Schauspieler

Der Angeklagte, der Ende November 2020 festgenommen worden war, beteuerte bis zuletzt, nie direkten Kontakt zum Attentäter gehabt zu haben. Auch mit Terrorismus habe er nicht am Hut, er sei Schauspieler, wolle seine Schauspielprüfung ablegen und ganz normal leben. Vor Gericht konnte der damit jedoch nicht überzeugen. 

Spenden für IS-Angehörige

Der Mann wurde außerdem dafür verurteilt, Spenden für Hinterbliebene von gefallenen IS-Kämpfern gesammelt zu haben. In der Urteilsbegründung zeigte sich laut Medienberichten das Gericht überzeugt, dass der Angeklagte in sozialen Netzwerken Geld für Witwen und Waisen von IS-Kämpfern gesammelt hat. Der 30-Jährige gab an Geld für Bedürftige gespendet zu haben ohne viel nachzudenken. Er sei damit zu "locker" umgegangen, das werde er ändern.

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