"Nicht Zielgruppe"
Politisches Interesse unter Jungwählern nimmt ab

- Mehr als 67.000 Jungwähler sind bei der Wien-Wahl aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. (Symbolbild)
- Foto: Valentina Marinelić/MeinBezirk
- hochgeladen von Valentina Marinelic
Am Sonntag steht die Wien-Wahl bevor. Knapp mehr als 67.000 Jungwähler werden zur Wahlurne gebeten. Doch werden diese von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen? Fühlen sie sich von den Parteien angesprochen? MeinBezirk hat sich bei einigen Schülerinnen und Schülern umgehört.
WIEN. In wenigen Tagen wählt Wien einen neuen Gemeinderat sowie die 23 Bezirksvertretungen. Auch an den Wiener Schulen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Wahl und der wohl drängendsten Frage: Wen soll ich wählen?
MeinBezirk hat mit Jungwählerinnen und -wählern gesprochen. Während einige einen klaren Überblick über die einzelnen Kandidaten haben, distanzieren sich andere immer mehr von der Wien-Wahl mangels Interesse. Doch was ist der Grund dafür?
Jungwähler nicht die Zielgruppe
Themen wie Klima, Bildung und Wirtschaft sind aus den Wahlprogrammen nicht mehr wegzudenken. Zwar erkennen die Jungwählerinnen und Jungwähler deren Wichtigkeit an, doch fühlen sich von diesen nur wenig angesprochen. Themen, die diese täglich bewegen, werden in den Wahlprogrammen größtenteils nicht aufgegriffen, was bei vielen schließlich zu Teilnahmslosigkeit und Desinteresse führt.

- Mehr als 67.000 Jungwähler sind bei der Wien-Wahl aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. (Symbolbild)
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Demzufolge befürchten manche, dass ihre Stimme keine Wirkung hat. Einige überlegen, ob sie am 27. April überhaupt wählen gehen oder doch zu Hause bleiben sollen, wie sie im Gespräch mit MeinBezirk zugeben.
Wohnen, Sicherheit, Gleichberechtigung
Was also bewegt die Jungwählerinnen und Jungwähler? Es gibt viele Bereiche, die deren Leben beeinflussen und thematisiert werden können. Jedoch gibt es drei zentrale Themen, die als notwendige Ergänzung in den Wahlprogrammen erachtet werden. Da für die meisten die Studienzeit bevorsteht, ist es selbstverständlich, dass sie die Förderung von Hilfsangeboten bei der Wohnungssuche als nächsten wichtigen Schritt sehen.
Doch auch das Stärken des Sicherheitsgefühls rückt immer mehr in den Vordergrund. Hierbei setzen sich die Jungwählerinnen und Jungwähler für mehr Überwachung in der Großstadt ein. Schließlich plädieren diese ebenfalls für ein faires Miteinander. Ihnen ist wichtig, dass sich die Wahlprogramme der Parteien an alle Wählenden bei der Wien-Wahl richten und bestimmte Zielgruppen nicht die Oberhand gewinnen.
Kontakt zu Jungwählerin entscheidend
Damit die einzelnen Parteien sowie die Kandidatinnen und Kandidaten diese Wählergruppe erreichen, ist es essenziell, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen. Dabei ist besonders eine Idee für die Jungwählerinnen und Jungwähler von großer Bedeutung, die auch von Zeena (18) unterstützt wird: „Messen an Schulen wären eine gute Idee. Messen, die an Schüler gerichtet sind, wo man einfach hingehen und sich informieren und dann vielleicht direkt mit den Kandidaten sprechen kann, auch als Schüler.“

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Ferner werden soziale Medien, wie Instagram und TikTok, immer wichtigere Hilfsmittel für junge Menschen, um sich ein Bild von der aktuellen Politik und speziell über die Wien-Wahl zu machen, wie Paul (18) erklärt: „Ich rede viel mit anderen Leuten über Politik, aber wenn ich mich über die Wahl informieren will, folge ich allen Kandidaten, die ich potenziell wähle, auf Instagram, damit ich die Vorgänge mitbekomme.“
„Wien liegt mir sehr am Herzen“
Oskar (18) beschreibt gegenüber MeinBezirk, wieso die Teilnahme bei der Wien-Wahl so wichtig für ihn ist: „Ich bin in Wien aufgewachsen und Wien liegt mir sehr am Herzen und da möchte ich natürlich auch bei der Gestaltung und Leitung von Wien dabei sein.“
Viele junge Personen, mit denen MeinBezirk gesprochen hat, teilen Oskars Meinung. Es zeigte sich aber auch, dass etliche Jungwähler – trotz des Wunsches, politisch etwas zu bewirken – sich nicht von den Parteien angesprochen fühlen. Deshalb ist es umso wichtiger, einen Raum für junge Menschen sowie ihre Interessen zu schaffen, um ihre Beteiligung bei der Wien-Wahl zu fördern und sie bei der Mitgestaltung Wiens einzubeziehen.
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