Belastung aufgrund der Pandemie
Studierende fühlen sich im Stich gelassen

- Die ÖH sieht die soziale Lage der Studierenden durch die Pandemie bedroht. Das zeigt eine Befragung gemeinsam mit der AK Wien.
- Foto: Sophie Brandl
- hochgeladen von Sophie Brandl
"Fehlende Unterstützung der Regierung für die Studierenden in der Pandemie": So lautet das Ergebnis einer Befragung unter 1000 Studierenden der Österreichische Hochschülerinnenschaft (ÖH) gemeinsam mit der AK Wien.
WIEN. “75 Prozent der Studierenden fühlen sich von der Politik im Stich gelassen, das ist schlichtweg ein Armutszeugnis für die Regierung!”, kritisiert Sara Velić aus dem Vorsitzteam der ÖH. Besonders die finanzielle Lage spitzt sich bei Studierenden immer weiter zu, wie aus der Umfrage hervorgeht. Vor allem für Studierende, die nicht aus Akademikerfamilien kommen, sei die Situation eine Herausforderung. Bei 30 Prozent habe sich die Situation durch die Pandemie verschlechtert.
Erhöhung der Studienbeihilfe gefordert
Mehr als 80 Prozent der Studierenden kommen nur mit einem Job über die Runden. Velić sieht darin ihre Befürchtungen bestätigt: “Jetzt zeigt es sich in Zahlen, dass die Studierenden von der Regierung einfach ignoriert wurden. Wir brauchen dringend ein sicheres, soziales Auffangnetz durch Erhöhung und Ausbau der Studienbeihilfe!”
Semester mit offenen Fragen
Aufgrund der Pandemie wissen viele Studierende nicht, wie das Semester weitergeht, "sie empfinden es als Belastung", erklärt Keya Baier aus dem Vorsitzteam. Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen wissen die Hochschulen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Ein einheitliches Konzept gäbe es nicht, denn jede Hochschule macht eigene Regelungen. “45 Prozent finden, dass die Hochschulen mit dem Pandemie-Management überfordert sind. Das muss ein Weckruf sein, endlich Planungssicherheit für Studierende zu schaffen und hybride Lehre umzusetzen!”, meint Baier.

- Viele Studierende empfinden die aktuelle Situation als Belastung.
- hochgeladen von Oliver Plischek
Weitere Kritik kommt am Vorgehen des Ministeriums. Erst 2023 soll die Studierendensozialerhebung angegangen werden. Diese ist jedoch Basis jeglicher studentischen Sozialpolitik und für alle Beteiligten von hoher Relevanz, stellt Naima Gobara aus dem Vorsitzteam klar: “Faßmann will jetzt offenbar verhindern, die Rechnung für seine fehlende Unterstützung präsentiert zu bekommen!”
Das Problem: 2019 wurde die letzte Sozialerhebung durchgeführt. Demnach beinhaltet sie keine Auswirkungen der Pandemie. “Unsere Befragung zeigt nur die Spitze des Eisbergs. Um die gesamte Auswirkung der Pandemie erkennen und dementsprechend handeln zu können, brauchen wir jetzt ehest möglich eine neue Studierendensozialerhebung!”, fordert Gobara abschließend.
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