Wo sind die verantwortlichen Behörden
FCC Austria Abfallservice AG installiert Biofilter und schafft neues Problem in der Breitenauersiedlung
Statt Problemlösungen - neue Probleme
In den letzten Tagen hat das Unternehmen FCC Austria Abfallservice AG unerwartet noch mehr negative Aufmerksamkeit erhalten. Die Fliegen- und Geruchsbelästigungen sind seit Jahren ein großes Problem für die Anrainer in der Breitenauersiedlung. Auch Anrainer in Himberg, wo das Unternehmen ebenfalls einen Betriebsstandort betreibt, klagen online immer wieder über Probleme.
Seit wenigen Tagen gibt es ein neues Problem. Lärmbelästigung.
Innerhalb von 24 Stunden haben mittels Online-Petition bereits mehr als 120 Personen ihre Unterschrift dafür gesetzt, dass die Probleme in der Breitenauersiedlung endlich behoben werden. Das Problem scheint daher ein echtes „Siedlungsproblem“ und kein 2-3 „Gassen“ Problem zu sein.
Neuer Biofilter macht nach wenigen Stunden bereits erste Probleme - Lärm
Obwohl seit Jahren bereits ein Biofilter in Betrieb ist, der die Probleme nicht behoben hat und der bei einer Begehung nicht ordnungsgemäß gewartet war, wurde jetzt ein zweiter Biofilter installiert.
Seit der Inbetriebnahme des zweiten Filters vor wenigen Tagen berichten einige Anrainer nun von einem neuen Problem. Lärmbelästigung (ein anhaltender hoher Ton).
Ein Video, dass uns von einem Anrainer übermittelt wurde, beweist eine neue extreme Lärmentwicklung auf dem Gelände des Unternehmens nahe dem neu installierten Filter. Das um 23:30.
Da die Anrainer in der Siedlung gelegentlich auch den Lärm des nahen gelegenen Verschub-Bahnhofs hören können, fiel dies offenbar in den ersten Stunden der Inbetriebnahme nicht richtig auf. Das Video zeigt aber, dass der Filter auch um 23:30 noch in Betrieb ist und zu diesem Zeitpunkt kein Verschub-Bahnhof zu hören war.
Man fragt sich, wo die Behörden sind, wenn solche Filter im Anrainergebiet in Betrieb genommen werden. Ebenso die Aktivierung des Geräts durch das Unternehmen und den verantwortlichen Betriebsleiter Johann Handler ist sehr infrage zu stellen.
Ist das ein weiteres Indiz für die nicht gerade professionell wirkende Vorgehensweise des Unternehmens und der Zusammenarbeit mit den Behörden?
Ein Anrainer: „Einen Versuch die Behörden zu erreichen hat man erst gar nicht unternommen. Der Verantwortliche im Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Umwelt und Energierecht, Dr. Christoph Faiman verweist uns seit Jahren auf bestehende, erfüllte Auflagen des Unternehmens, oder reagiert auf den Versuch der Kontaktaufnahme von Anrainern einfach gar nicht mehr. Verständlich, er wohnt ja auch nicht hier.“
Die Stadt resigniert - der Betreiber ignoriert
Aufgrund der Dynamik, die das Thema bekommen hat, hat die Stadt in einer E-Mail an die IG-Breitenauersiedlung reagiert. Sie verweist auf das seit Jahren laufende Sanierungsverfahren, gibt gleichzeitig aber auch zu, dass dies bisher keine Verbesserungen gebracht hat. Notwendig sei es trotzdem, um das Thema aufrecht zu erhalten.
Klingt für einen Außenstehenden, der nicht direkt involviert ist nach viel Zeit und Geld, aber keinen Ergebnissen. Das seit vielen Jahren. Was davon Fördergelder sind, bleibt wohl ein Geheimnis.
Zum Thema Absiedlung weist man darauf hin, dass man dem Unternehmen ein passendes Grundstück mit Widmung und die Nutzung von Synergien angeboten hat. Das Unternehmen hat daran aber kein Interesse und möchte den Standort nicht verlassen. Ein öffentliches Eingeständnis, dass die Stadt resigniert hat und ihnen eigentlich die Hände gebunden sind? Es bleibt abzuwarten.
Das nächste Wochenende steht vor der Tür
Der Betriebsleiter hat angekündigt an dem Wochenende "persönlich" mit einem Wagen durch die Halle zu gehen und Gift gegen die Fliegen zu versprühen. Dieses Versprechen werde auch bereits seit Jahren umgesetzt. Ob und wer dies in den letzten Monaten gemacht hat, ob es überhaupt gemacht wurde, um festzustellen ob die Maßnahme überhaupt sinnvoll sein, bleiben unbeantwortet.
Fliegen- und Geruchsbelästigung, ein jahrelanges Sanierungsverfahren, keine Ergebnisse, keine Erfolge bei der Absiedlung, und jetzt zusätzlich ein neues Problem mit der Lärmbelästigung.
Die Breitenauersieldung (k)ein Ort zum Wohnen?
Es wird sich zeigen, ob die neu geschaffenen Wohnräume dort rasch vergeben werden können.
Für Rückfragen bestehender, oder neuer Anrainer steht die IG-Breitenauersiedlung jederzeit unter kontakt@breitenauersiedlung.at zur Verfügung.
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