Austrian Institute of Technology und MedAustron kooperieren
Wiener Neustadt (Red.).-
Der Teilchenbeschleuniger von MedAustron ist ein zertifiziertes Medizinprodukt und unterliegt dadurch extensiven Regulatorien – nicht nur im operativen Betrieb, sondern auch in der Weiterentwicklung. Die Competence Unit Biomedical Systems des
Austrian Institute of Technology (AIT) unterstützt MedAustron mit
seiner umfassenden Expertise hinsichtlich der regulatorischen
Aspekte.
Die Weiterentwicklung des Beschleunigers ist eine zentrale Aufgabe
des Teams von MedAustron. Sie ist notwendig, um auch künftig am
aktuellsten Stand der Technik zu bleiben und nicht zuletzt die
medizinische Anwendung noch effizienter und schneller zu machen. Eine
eigene Gruppe innerhalb MedAustrons widmet sich unter dem Stichwort
»Performance Increase« den dafür notwendigen Maßnahmen.
MedAustron ist nun mit dem AIT eine Kooperation eingegangen, um in
der Weiterentwicklung von der umfassenden und insbesondere
regulatorischen Expertise des AIT in der Entwicklung von
Medizinprodukten zu profitieren. Konkret wird das Team »Biomedical
Systems« des AIT mit den MedAustron-Experten gemeinsam am
Anforderungsmanagement für das Medizinprodukt Teilchenbeschleuniger
arbeiten, das künftig mithilfe einer Life Cycle Management Software
geregelt werden soll. Ziel des Life Cycle Managements ist die
verbesserte Kontrolle über alle Prozesse, die im Lebenszyklus eines
Produkts erforderlich sind – im Fall von MedAustron ein großer und
komplexer Therapiebeschleuniger. Das AIT wird zunächst ein
Konzeptpapier und ein Anforderungsdokument für diese Software
erstellen und MedAustron bei der Auswahl eines geeigneten Herstellers
unterstützen und im zweiten Schritt sein Wissen auch bei der
Implementierung der Software einbringen, um sie optimal an die
individuellen Bedürfnisse MedAustrons anzupassen.
DI Alfred Zens, Geschäftsführer von MedAustron freut sich über die
Unterstützung aus der Nachbarschaft: »MedAustron verfügt über viele
Spezialisten in Sachen Teilchenbeschleuniger, das AIT über viel
Erfahrung in der Medizinprodukteentwicklung. Was liegt daher näher,
als dieses Wissen gezielt für unsere Weiterentwicklungsprojekte
anzuzapfen, um unsere Maßnahmen effizient und vor allem allen
regulatorischen Ansprüchen genügend zu planen? Das AIT ist nicht nur
die größte Forschungseinrichtung Österreichs, sondern genießt zudem
einen exzellenten Ruf als Entwicklungspartner. Ich freue mich, dass
wir auch als Nachbarn im High-Tech Wirtschaftspark nova city unsere
Kräfte bündeln werden.«
DI Manfred Bammer, Leiter der Competence Unit Biomedical Systems
am Standort Wr. Neustadt: »Vor allem die Verschärfungen der neuen
Medical Device Regulation (MDR) stellen Unternehmen vor große
Herausforderungen. Biomedical Systems hat sich über mehr als 10
Jahre, letztendlich auch verstärkt bedingt durch den Wegfall eines
notified body in Österreich, großes Know-how angeeignet und
entsprechende personelle Ressourcen und Kompetenzen aufgebaut. Wir
sehen die Kooperation mit MedAustron als Bestätigung unserer Arbeit,
und es freut uns, unseren Nachbarn tatkräftig und zielgerichtet bei
der Weiterentwicklung des Teilchenbeschleunigers unterstützen zu
können.«
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